ELECTRIC WOW

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Toyota Mirai 2021 - schon gefahren
Stefan Schmudermaier

Exklusiv: Erster Test mit dem neuen Mirai

Die zweite Generation des Toyota Mirai startet zwar erst im Frühjahr 2021, wir konnten dem noch leicht getarnten Vorserienauto aber bereits jetzt auf den Zahn oder vielmehr die Brennstoffzelle fühlen.

Stefan Schmudermaier

Wasserstoff wird großes Potenzial als Energieträger der Zukunft vorausgesagt, vor allem in der Industrie und großen Fahrzeugen wie Lkw, Bussen, Schiffen oder sogar Flugzeugen. Weniger zur direkten Verbrennung, sondern vielmehr in Kombination mit einer Brennstoffzelle, die den Wasserstoff in Wasserdampf und elektrische Energie umwandelt, mit der dann ein Elektromotor betrieben wird.

Im Unterschied dazu ist aber nur eine kleine Pufferbatterie nötig, statt langer Ladezeiten kann relativ schnell nachgetankt werden. Es gibt aber auch Haken an der Technologie. Zum einen wird Wasserstoff aktuell zumeist mit großem Energieeinsatz aus Erdgas erzeugt und ist nicht nachhaltig, zum anderen gibt es nur wenige Tankstellen (fünf in Österreich) und noch weniger Fahrzeuge.

Mehr Reichweite für weniger Geld
Toyota ist einer der Vorreiter im Bereich der Brennstoffzelle und stellt die Kompetenz mit der zweiten Generation des Mirai eindrucksvoll unter Beweis, wie wir auf ersten Testkilometern mit einem noch leicht getarnten Vorserienmodell feststellen durften. War der erste Mirai – sorry Toyota – nicht gerade eine Schönheit, ist der neue eine durchaus schicke Limousine geworden, gewonnen hat auch der Innenraum, optisch wie haptisch.

Und dieses Gefühl setzt sich beim Fahren fort. Mit dem Abrollkomfort eines Oberklassefahrzeuges werden Unebenheiten weggebügelt, bei Volllast vernimmt man ein leises Säuseln, ansonsten herrscht Stille. Beeindruckend: Die angesaugte Luft verlässt die Brennstoffzelle sauberer, der Mirai reinigt somit die Luft beim Fahren. Die Beschleunigung erfolgt linear, nach 9,2 Sekunden erreicht man 100 km/h. Die Reichweite liegt bei rund 650 Kilometern, eine finale Homologation ist – auch im Hinblick auf Verbrauch und Kofferraumvolumen – noch ausständig. Trotz des deutlich gestiegenen Komfortlevels ist der Preis gesunken, ab 59.990 Euro (49.992 Euro netto) ist der Mirai bereits zu haben.

Spezifikation

Leistung (kW/PS)
134/182
Drehmoment (Nm)
300
0-100 km/h (in Sek.)
9,2
Verbrauch (Wasserstoff)
k.A.
Antrieb
Hinterrad
Akkukapazität (kWh)
k.A.
Reichweite (WLTP)
ca. 650 km
Ladestandard AC (Steckertyp, Leistung in kW, Phasen)
Ladestandard DC (Steckertyp, Leistung in kW) 
Kofferraumvolumen
k.A.
Batteriegarantie
k.A.
Listenpreis (inkl. MwSt.)
59.999,-

News aus anderen Motorline-Channels:

Toyota Mirai 2021 - schon gefahren

Weitere Artikel:

Der kleinste Jeep misst nicht einmal 4,1 Meter in der Außenlänge und verbraucht auf unseren Fahrten moderat Strom. Allrad bietet er nicht – man ziehlt auch nicht auf die eingefleischten Fans der Marke.

Zu wenige Unterstützer für Technologieoffenheit

Kein Elektroauto-Zwang: Volksbegehren gescheitert

Mit dem 18. März endete die Möglichkeit, das Volksbegehren "Kein Elektroauto-Zwang" zu unterstützen. Insgesamt wurden 80.299 Unterschriften gesammelt. Das reicht nicht für eine Behandlung im Nationalrat.

Vorstellung BMW Vision Neue Klasse X

BMW-Elektroautos: Immer effizienter

Nach der optischen Eskalation mit riesigen Nieren kehrt BMW zu einem schmaleren Marken-Erkennungszeichen zurück. Nach wie vor werden SUV als SAV (Sports Activity Vehicles) bezeichnet. Dafür gibt es die sechste Generation der BMW eDrive Technologie samt runden Lithium-Ionen-Batteriezellen.

Volkswagen nennt Fakten für ID.3 GTX und ID.7 GTX Tourer

Sportliche Elektroautos: GTX von klein bis groß

Endlich zeigen sich der kleine und flotte ID.3 GTX und der allradgetriebene Kombi ID.7 GTX Tourer. Bei den Brüdern ID.4 und ID.5 liefert das Konzept der sportlicheren Ausrichtung schon tolle Erfolge.

Die richtigen Stellschrauben

Modellpflege Audi Q4

Audi schärft den Q4 nach – nicht komplett, dafür genau an den entscheidenden Punkten: Reichweite, Fahrverhalten und natürlich: Power!

Build Your Dreams als Teslas Albtraum?

Vergleichstest: BYD Seal vs. Tesla Model 3

Die chinesische Marke Build Your Dreams – kurz BYD – hat sich in Europa bereits einen Namen gemacht und mit dem Atto 3 aufhorchen lassen. Nun legt man sich direkt mit Platzhirsch Tesla an und fordert das aufgewertete Model 3 mit dem Seal heraus. Wir haben die beiden gegenübergestellt und ausführlich getestet.