ELECTRIC WOW

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Ganz in Blau aus Rot-Weiß-Rot

Der Jaguar I-Pace kann nun endlich dreiphasig mit Wechselstrom laden und zählt zu den besten E-Autos seiner Klasse. Schade, dass die Testbilanz dennoch einen Kratzer hat.

Stefan Schmudermaier

Im Laufe der Jahre ist das der bereits dritte Jaguar I-Pace, den wir in unserem Testfuhrpark begrüßen durften. Gravierendste Neuerung ist das mit der Überarbeitung nun endlich verfügbare dreiphasige Laden. Statt bisher über 20 Stunden dauert das an einer 11-kW-Wallbox nun nur noch 8,6 Stunden. Somit ist der Akku über Nacht wieder voll, auch wenn der Raubkatzen-Dompteur mit leerem Akku abends nach Hause kommt. Unterwegs zapft der I-Pace bis zu 100 kWh am Schnelllader, in 15 Minuten lassen sich so 127 Kilometer nachladen.

Sportlich, mit ordentlicher Reichweite
Was die Fahrleistungen betrifft, so war das in Graz bei Magna gebaute E-SUV schon bisher über alle Zweifel erhaben, eine Beschleunigung von 4,8 Sekunden auf 100 km/h unterstreicht das dank Allradantrieb eindrucksvoll. Bei der Rekuperation gibt es zwei Stufen, die höhere sorgt dafür, dass das Auto so stark verzögert, dass man vor allem innerstädtisch fast kein Bremspedal mehr benötigt. Warum nur fast? Nun, leider schaltet der Jaguar kurz vor dem Stillstand in den Kriechgang und bleibt nicht – wie man das von Fahrzeugen mit One-Pedal-Feeling kennt – komplett stehen.

Wichtiger ist freilich die Reichweite und da gibt Jaguar 470 Kilometer nach WLTP an. Wir kamen auf unserer Standardrunde – Überlandfahrt, durch die Stadt und auf der Autobahn – auf einen Durchschnittsverbrauch ohne Ladeverluste von 19 kWh. Jaguar gibt den Netto-Batteriegehalt zwar nicht an, man kann aber von rund 85 kWh ausgehen, womit sich eine hochgerechnete Testreichweite von knapp 450 Kilometern ergibt.

Elektronik-Patzer
Das höhenverstellbare Fahrwerk gefällt ebenso wie die gut abgestimmte Lenkung, auch das Interieur ist gelungen. Ausgerechnet das neue Infotainmentsystem sorgt mit Bildschirmausfällen und Flimmern für einen Kratzer in der makellosen Bilanz, schade. Die limitierte Austria-Edition (320 statt 400 PS) startet bei 59.990 Euro (49.992 exkl.).

Leistung | Drehmoment 400 PS (294 kW) | 696 Nm
0–100 km/h | Vmax 4,8 s. | 200 km/h
Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Allrad
Reichweite (max.) | Batterie 470 km (WLTP) | 90 kWh brutto
Ø-Verbrauch 22,0 kWh/100 km (WLTP)
Ladedauer AC | DC ca. 8,6 h1 | ca. 44 min (80??%)2
Kofferraum | Zuladung 656–1.453 + 27 l | 462 kg
Garantie Fahrzeug | Batterie 3 J./100.000 km | 8 J./160.000 km
Basispreis | NoVA 94.700 (78.917 exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: Fahrleistung, Materialien, Verbrauch
Das vermissen wir: das Ende der Elektronik-Troubles
Die Alternativen: Audi e-tron Sportback, Mercedes EQC

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Test: Jaguar I-Pace HSE EV400 AWD

Weitere Artikel:

Renault Scenic – schon gefahren / mit Video

Mit dem Elektro-Crossover nach Paris

Neue Parkgebühren für zu schwere SUV-artige Autos in der französischen Hauptstadt? Kein Problem, der Renault Scenic bleibt auf der Waage dezent. Wir fuhren die Topmodelle mit 625 Kilometer WLTP-Reichweite dennoch lieber rund um Màlaga am Meer entlang.

So sieht das elektrische Opel-SUV also aus

Frontera: Wenn es aufrechter sein soll

Zahlreiche cool-knackige SUV-Coupés beleben den Markt der Elektroautos. Doch ein aufrechtes BEV ist schon schwieriger zu finden. Mit seiner Form bietet der neue Opel Frontera bis 1.600 Liter Kofferraumvolumen. Auch als 48-Volt-Hybrid erhältlich.

Eigentlich hätte der Audi Q6 e-tron bereits 2022 seinen Marktstart feiern sollen, endlich ist das heißersehnte E-SUV nun im Anrollen, wir waren bei der Österreich-Premiere dabei.

Toyota C-HR – schon gefahren von Achim Mörtl

Europäisch japanisch

Die C-HR-Erfolgsstory soll mit der neuen Generation samt Plug-in-Hybrid weitergeschrieben werden. Rallyefahrer Achim Mörtl war für motorline.cc in Marseille, um die für ihn "logische Konsequenz" in Sachen E-Antrieb auszuprobieren.

"Nimm den Buzz" mit VW Nutzfahrzeuge und Vöslauer

Roadtrip mit dem VW ID. Buzz zu gewinnen

Gewinnspiel: Eine Kooperation von Autoimporteur und Wässerchen-Marke ermöglicht es Teilnehmenden, ein zweiwöchiges Abenteuer im vollelektrischen Busmodell zu gewinnen.

Volkswagen nennt Fakten für ID.3 GTX und ID.7 GTX Tourer

Sportliche Elektroautos: GTX von klein bis groß

Endlich zeigen sich der kleine und flotte ID.3 GTX und der allradgetriebene Kombi ID.7 GTX Tourer. Bei den Brüdern ID.4 und ID.5 liefert das Konzept der sportlicheren Ausrichtung schon tolle Erfolge.