ELECTRIC WOW

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Ford Transit Custom PHEV im Test

Urbaner Teilzeit-Elektriker: Ford stattet den Tourneo Custom mit einem Plug-in-Antrieb aus und ermöglicht emissionsfreies Fahren in der Stadt.

Die elektrischen Transporter werden mehr und mehr, einige Modelle unterschiedlicher Hersteller stehen in den Startlöchern. Auch Ford hat für 2021 einen batterieelektrischen Transit – also die größte Baureihe – angekündigt, mit Ende dieses Jahres bringt man einen Plug-in-Hybrid-Antrieb im Transit Custom PHEV beziehungsweise im Pkw-Modell Tourneo Custom PHEV. Wird die 13,6 kWh große Batterie extern geladen – 4,3 Stunden an der normalen Steckdose, 2,7 Stunden an einem Typ2-Stecker – kann man damit 41,7 Kilometer nach WLTP zurücklegen. In der Praxis sind das unserer Erfahrung nach je nach Einsatzgebiet, Topografie und klimatischen Bedingungen geschätzte 30 bis 45 Kilometer.

Benziner nur als Stromgenerator

Ist die Batterie leer, schaltet sich ein 120-PS-Benzinmotor als Generator zu und produziert Strom, der über die Batterie zum Elektromotor gelangt. Ein direkter Antrieb der Räder erfolgt bei diesem seriellen Hybridantrieb – im Gegensatz zum klassischen Parallel-Hybrid in Pkw-Modellen unterschiedlicher Hersteller – aber nicht. Die Gesamtreichweite steigt damit jedenfalls auf rund 500 Kilometer, für die Langstrecke ist das Konzept dennoch nur bedingt geeignet, wie Ford aber auch zugibt.

Für Einsätze im urbanen Bereich

Auf ersten Testkilometern kamen wir in Kombination zwischen reinem E-Antrieb und der Unterstützung des Range-Extenders auf 40 Kilometer auf einen Durchschnittsverbrauch von 2,2 Litern. Ist die Batterie leer und der Generator produziert den Strom, steigt der Verbrauch aber auf über acht Liter an, daher ist ein Turbodiesel auf längeren Strecken sinnvoller. Vorteil für den Plug-in: Er kann in innerstädtische Umweltzonen einfahren oder dort elektrisch cruisen, wo dies vorgeschrieben oder erwünscht ist. Der Marktstart erfolgt Ende des Jahres, Preise wurden für Österreich noch keine bekanntgegeben. In Deutschland startet der Transit Custom PHEV bei 48.000 Euro netto, in dieser Region wird er sich wohl auch hierzulande bewegen.

Das gefällt uns: unveränderte Zuladung, keine Reichweitenthematik

Das vermissen wir: mehr rein elektrische Reichweite

Die Alternativen: als Plug-in-Hybrid aktuell keine, sonst alle E-Transporter

Spezifikation

Hubraum | Zylinder
999 cm3 | 3 (range extender)
Systemleistung
92,9 kW E-Motor
Drehmoment
355 Nm
0–100 km/h | Vmax
k.A. | 120 km/h
E-Reichweite
41,7 km / gesamt ca. 500 km
Ø-Verbrauch | CO2
3,1 l Super | 70 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung
6,0 m3 l 1.100 kg
Basispreis | NoVA
Noch offen

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Tests

Weitere Artikel:

Smart #1 Brabus im Test

Smart #1: Sein oder nicht Klein

Der Markenname blieb unverändert, sonst hat der neue Smart mit den bisherigen so ziemlich genau nichts gemeinsam. Das ist aber teilweise auch richtig gut, wie wir im Brabus-Modell herausfahren konnten.

So sieht das elektrische Opel-SUV also aus

Frontera: Wenn es aufrechter sein soll

Zahlreiche cool-knackige SUV-Coupés beleben den Markt der Elektroautos. Doch ein aufrechtes BEV ist schon schwieriger zu finden. Mit seiner Form bietet der neue Opel Frontera bis 1.600 Liter Kofferraumvolumen. Auch als 48-Volt-Hybrid erhältlich.

Zu wenige Unterstützer für Technologieoffenheit

Kein Elektroauto-Zwang: Volksbegehren gescheitert

Mit dem 18. März endete die Möglichkeit, das Volksbegehren "Kein Elektroauto-Zwang" zu unterstützen. Insgesamt wurden 80.299 Unterschriften gesammelt. Das reicht nicht für eine Behandlung im Nationalrat.

Eigengrund für E-Infrastruktur gesucht

„Herzblatt“ für mehr Ladepunkte

Wie ist es zu schaffen, dass das Ladenetz mit der wachsenden Zahl der E-Autos auf unseren Straßen Schritt hält? Die Leitstelle für Elektromobilität stellt eine neue Initiative dafür vor. Auch Private können Standorte zur Verfügung stellen.

AVL ist Patentsieger 2023

Elektrifizierung treibt Innovationen voran

Zum 13. Mal in Folge kann sich die AVL List GmbH mit den meisten Patenten pro Jahr feiern lassen. 2023 hat das Grazer Unternehmen zwei Drittel der Anmeldungen im Bereich Elektrifizierung getätigt.

Alfa Romeo Tonale PHEV im Test

Tonale: Lässiger kleiner Bruder

Fünf Jahre jünger und doch ist er dem größeren Stelvio wie aus dem Gesicht geschnitten. Wir fahren den Tonale als Plug-in-Hybrid mit 280 PS Leistung und über 55.000 Euro Kaufpreis.