ELECTRIC WOW

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Eine große Limo bitte

Der Toyota Camry ist wieder da und bringt Erinnerungen mit an jene Zeiten, in denen es nicht nur bei europäischen Autobauern große Limousinen gab.

Ach ja, früher! Gerade im beginnenden Zeitalter des Lithium-Ionen-Antriebs bietet so manch alter Fahrensmann eine breite Angriffsfläche für die lässliche Sünde der Nostalgie. Hach, was bot uns die Auto-Mobilität nicht alles, früher!

Ein Bote aus der guten, alten Zeit

Große Limousinen nichtdeutscher Herkunft zum Beispiel. Das war lang vor Modeerscheinungen wie dem SUV, noch bevor der Kombi des Österreichers Liebkind wurde - ja, so alt ist Ihr Autor schon. Der Toyota Camry ist ein Bote aus jener Zeit, Mittelklasse plus sozusagen. Ignoriert man den neumodischen Firle ... pardon, Hybridantrieb, wähnt man sich zurückversetzt dorthin, wo wir noch jünger waren. Damals wie heute frönt man bei Toyota der Lust des Knopferlbauens. Früher war das eben so: Nur wo viele Tasten, Rädchen und Lämpchen sitzen, ist dem Piloten die entsprechende Vielzahl an nützlichen Funktionen gewiss.

Kräftemäßig ließen die großen Nippon-Limos schon anno dazumal gern einmal die Muskeln spielen. Motorisch verwöhnt der aktuelle Camry mit einer Melange aus 178 Benzin-PS und weiteren 120 aus dem E-Motor, macht in der Rechnung unserer neuen Zeit -eh klar -218 PS Systemleistung. Muss man nicht nachrechnen: Es reicht zu wissen, dass es reicht, und zwar in allen Lebenslagen, die dem Lenker einer großen Limo standesgemäß sind.

Niedriger Verbrauch, fairer Preis

Sanftes Gleiten, auf Wunsch druckvoll unterstützt die dezente stufenlose Automatik. Die ist neu im Camry; die Automatikgetriebe früherer Generationen waren hauptsächlich für Leute, die im Krieg ein Bein verloren hatten. Heute hilft sie, Benzin sparen und das ganz gut: Die 5,5 Liter laut WLTP haben wir zwar nicht ganz geschafft, unsere sechs Liter sind für einen 1,6-Tonner (Leergewicht) mit 4,9 Meter Länge aber alles andere als übertrieben. Was auch für den Preis gilt, der beim Business-Modell bei knapp unter 40.000 Euro startet, selbst unser üppig ausgestattetes Lounge-Modell - lediglich Metallic-Lack kostet extra - gibt's bereits für 42.390 Euro.

Das gefällt uns: Eleganz, Verbrauch, Serienausstattung
Das vermissen wir: dieselbe Eleganz im Cockpit
Die Alternativen: VW Arteon, Kia Stinger, Volvo S60 Recharge

Spezifikation

Leistung (kW)
130 + 88
Drehmoment (Nm)
221 + 202
0-100 km/h (in Sek.)
8,3
V-Max (in km/h)
180
Antrieb
Vorderrad
Verbrauch (l/100 km)
5,5
CO2-Ausstoß (g/km)
125
Kofferraumvolumen (Liter)
524
Listenpreis (inkl. MwSt.)
42.390

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Toyota Camry 2,5 Hybrid Lounge im Test

Weitere Artikel:

Toyota C-HR – schon gefahren von Achim Mörtl

Europäisch japanisch

Die C-HR-Erfolgsstory soll mit der neuen Generation samt Plug-in-Hybrid weitergeschrieben werden. Rallyefahrer Achim Mörtl war für motorline.cc in Marseille, um die für ihn "logische Konsequenz" in Sachen E-Antrieb auszuprobieren.

Samt Kilometer-Abweichungen in Prozent

Weltgrößter Reichweiten- und Ladezeitentest für E-Autos

Zweimal pro Jahr lädt der NAF – der norwegische Partnerclub des ÖAMTC – zum "El Prix", dem weltgrößten Reichweiten- und Ladezeitentest für Elektroautos. Nun wurden die Ergebnisse von 23 E-Fahrzeugen mit zum Teil durchwachsenen Ergebnissen und einem Sieger aus China veröffentlicht.

Renault Scenic – schon gefahren / mit Video

Mit dem Elektro-Crossover nach Paris

Neue Parkgebühren für zu schwere SUV-artige Autos in der französischen Hauptstadt? Kein Problem, der Renault Scenic bleibt auf der Waage dezent. Wir fuhren die Topmodelle mit 625 Kilometer WLTP-Reichweite dennoch lieber rund um Màlaga am Meer entlang.

Smart #1 Brabus im Test

Smart #1: Sein oder nicht Klein

Der Markenname blieb unverändert, sonst hat der neue Smart mit den bisherigen so ziemlich genau nichts gemeinsam. Das ist aber teilweise auch richtig gut, wie wir im Brabus-Modell herausfahren konnten.

Der E-3008 bekommt einen großen Bruder

Peugeot E-5008: Sieben Passagiere auf großer Fahrt

Nach und nach trudeln große E-SUVs mit Platz für sieben Personen auf dem Markt ein. Peugeot kann dabei auf besonders hohe WLTP-Reichweiten verweisen. Und die Batterie ist sogar "Made in France".

Hyundai Ioniq 5 N im Schnee quergetrieben

Wintertest: Achim Mörtl und der koreanische Elektro-Sportwagen

Die Emotion beim Autofahren ist für mich mitunter der wichtigste Faktor, um Fahrfreude zu empfinden, Fahrdynamik, Optik sowie Fahrleistungen schließen da fast nahtlos an. Und so herausragend die Fahrleistungen der meisten E-Fahrzeuge bisher waren, in Sachen Emotion war man meist in den Kinderschuhen stecken geblieben. Da schafft Hyundai mit dem Ioniq 5 N eine erste löbliche Ausnahme!