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Arcfox Alpha-T: Magna startet Fertigung in China

Wenn der erste Arcfox Alpha-T Ende Juli in Magnas Joint-Venture-Fertigungsanlage im chinesischen Zhenjiang vom Band läuft, wird das ein Spitzenmodell in Volcano Red sein, das mit einem Harman Kardon-Soundsystem, 5G-Konnektivität und einem Infotainment-System mit vier Bildschirmen ausgestattet sein wird. Und: Der künftige Besitzer steht schon fest.

Das große E-SUV mit Premium-Anspruch und über 650 Kilometern Reichweite ist nämlich für eine chinesische Berühmtheit bestimmt, einen von rund 2.000 Kunden, die das Fahrzeug online vorbestellt haben. Das 40.000 Dollar-Gefährt Alpha-T ist nicht nur ein schon im Vorfeld begehrtes neues Angebot in China, dem größten Elektrofahrzeugmarkt der Welt, es stellt auch einen bedeutenden Meilenstein für Magna dar.

Denn zum ersten Mal fertigt Magna komplette Fahrzeuge außerhalb von Europa. Bisher sind im Werk in Graz Fahrzeuge für Mercedes, BMW, Jaguar Land Rover und andere Hersteller entstanden. Im Rahmen der Partnerschaft mit der BAIC-Gruppe werden jetzt in China Fahrzeuge der Marke Arcfox gebaut. "Die Anlage in Zhenjiang kann mit ihrer Jahreskapazität von 180.000 auch andere potenzielle Kunden bedienen", heißt es bei Magna.

Die Produktion nach China komme sowohl neuen Elektrofahrzeug-Herstellern, als auch traditionellen Akteuren zugute. Mit der Auftragsfertigung in den Händen von Magna könnten sich Neueinsteiger auf das Marketing und die Markenbildung konzentrieren, während die Magna-Experten ihre Ideen vom Papier in die reale Welt brächten.

Der wirtschaftliche Hintergrund ist klar: Die Verbraucher wollen diversifizierte Produkte, und die Unternehmen müssen schnell reagieren, um die Nachfrage zu befriedigen. Als Auftragsfertiger gestaltet Magna dank seiner langjährigen Expertise Montagelinien so flexibel, dass sowohl Massen- als auch Nischenmodelle produziert werden können. Zhenyu Huang, Vice President Magna Steyr China, bringt es auf den Punkt: "Traditionelle Autohersteller haben möglicherweise weder die Zeit, noch die Mittel, um ihre riesigen Werke zu modifizieren. Das macht Magna zur perfekten Lösung. Wir können ihre Initiativen realisieren und in relativ kurzer Zeit auf den Markt reagieren."

Dabei sei Qualität das wichtigste Kriterium für das Auftragsfertigungsteam in China. Die Denkweise und der Anspruch unterscheiden sich demnach nicht von dem in Graz. Sowohl das Ingenieurteam, als auch die Produktions-Spezialisten sind international. Einige der Ingenieure sind Grazer Veteranen, 50 der chinesischen Spezialisten wurden in Graz ausgebildet.

Der Start der Arcfox-Produktion Ende Juli und der Moment, in dem das erste Fahrzeug in Volcano Red vom Band läuft, markiert das unmittelbare Ziel des Joint Ventures, eine bedeutende Rolle im chinesischen BEV-Markt zu spielen. "Aber unsere Vision geht darüber hinaus", sagt Zhenyu Huang. "Unser Ziel ist es, in China ein führender Partner für emissionsfreie Mobilität zu sein."

mid/rhu

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