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Plug-in-Hybride - eine Mogelpackung?

Mal Top, mal ein Flop: Moderne Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEV) sind teils sehr verbrauchsgünstig und emissionsarm unterwegs, teils können sie aber reinen Verbrennern nicht das Wasser reichen. Das zeigt ein aktueller Vergleichstest des ADAC unter dem Motto "Mogelpackung oder Umweltfreund?"

Laut der Techniker lassen sich Plug-in-Hybride in drei Gruppen unterteilen: In Gruppe eins sind sie immer sparsamer und emissionsärmer unterwegs als vergleichbare Verbrenner-Modelle, in Gruppe zwei fahren sie erst ab einem elektrischen Fahranteil von rund 50 Prozent einen Vorteil ein. Und in Gruppe drei erreicht das PHEV in keinem Fahrszenario einen Vorteil. Grundsätzlich gilt zudem: Wird auf Langstrecken ein Benzin-Plug-in statt eines sparsamen Diesels eingesetzt, hat er "in der Realität meist keinen Verbrauchs- und Emissionsvorteil", so der Autoclub.

Der ADAC hat zehn Paare auf Basis seines Ecotest-Procedere untersucht und die CO2-Emissionen im reinen Verbrennerbetrieb mit einem elektrischen Fahranteil von 50 Prozent und mit 80 Prozent E-Anteil verglichen. Gute Werte erzielte dabei der Volvo XC40 PHEV: Er schluckte selbst mit leerer Antriebsbatterie gut einen halben Liter weniger Sprit als sein Benzin-Pendant. Bei 80 Prozent elektrischer Fahrt sparte er knapp 40 Prozent CO2 ein.

Der VW Passat Variant PHEV verbraucht beim reinen Verbrennerbetrieb über einen Liter mehr Sprit. Der ADAC: "Bei hälftiger E-Fahrt sind die CO2-Emissionen von beiden fast gleich und erst bei 80 Prozent reiner E-Fahrt emittiert der Plug-in knapp zehn Prozent weniger CO2 als der Diesel."

Der konventionelle BMW X5 Diesel schneidet immer besser ab als sein PHEV-Pendant. So braucht die Plug-in-Variante im reinen Benzinbetrieb knapp drei Liter mehr Kraftstoff und sogar bei einem - im Alltag ziemlich unrealistischen - 80-prozentigen E-Anteil stößt der PHEV noch knapp zehn Prozent mehr CO2 aus.

Der Knackpunkt bei eher wenig effektiven Plug-in-Hybriden: Auch sie erhalten als Kaufanreiz einen staatlichen Umweltbonus plus Steuervorteile bei der Nutzung als Dienstwagen. Deshalb fordert der ADAC die Hersteller auf, die Verbrauchswerte für das rein elektrische Fahren und den Betrieb nur mit Verbrennungsmotor mit leerer Antriebsbatterie anzugeben, damit sie Privatkäufer und Flottenbetreibern direkt mit den entsprechenden Verbrennern vergleichen können.

mid/rhu

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