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Polestar Precept: Der Taycan-Killer?

Polestar zeigt, wo es als Elektro- und Performance-Marke hin will - und zwar in Gestalt der Studie Precept. Das heißt übersetzt Gebot. Für die Volvo-Tochter ist es noch mehr, nämlich "ein Manifest für die Zukunft; eine deutliche Absichtserklärung" ... und wohl eine, die Tesla Model S, Porsche Taycan und Co. das Leben gehörig schwerer machen könnte.

Auf den ersten blick das Polestar Precept vor allem eines: ein verdammt gelungenes Designstück. Ein purer und attraktiver, futuristischer und doch zeitloser Viertürer, der mit klaren Linien und einer eleganten Silhouette zu gefallen weiß. Nun geht optische Grandessa ja aber oft mit niedriger Praktikabilität einher ... beim Precept soll das nicht so sein. Dank seines langen Radstands von 3,1 Metern soll er genug Platz für einen großen Akku und genügend Beinfreiheit und Kopfraum für Passagiere bieten - trotz der niedrigen Linie.

Gekonnt ins cleane Design eingebettet - sowohl innen wie auch außen - wartet dabei wenig überraschend eine Menge Hightech. Herkömmliche Seitenspiegel werden etwa wie beim kleinen Honda-e durch Kameras ersetzt. Der traditionelle Rückspiegel hat ebenfalls ausgedient, der Precept bietet einen digitalen Bildschirm, den Rückblick liefert eine Weitwinkelkamera am Heck. Das Glasdach der Polestar-Studie ersetzt die konventionelle Heckscheibe. "Die Heckklappe selbst wurde mit einer größeren Öffnung und höher montierten Scharnieren ausgestattet, um den Zugang zu erleichtern", heißt es bei den Schweden.

All die Sensoren für die den Mannen aus dem Norden traditionell wichtigen Sicherheitsfeatures werden hingegen augenschonend in der sogenannten "Smart Zone" der Frontpartie verpackt, wo dank des E-Antriebs freilich kein Bedarf für ausladende Kühlöffnungen mehr besteht. Durch die soll autonomes Fahren ermöglicht werden.

Auf ein Minimum reduziert und dennoch vollgestopft mit modernster Technologie ist auch des Interieur. Die Bedienung erfolgt dabei weitestgehend über den zentralen Bildschirm, der mittels Annäherungssensor "weiß", wann er Knöpfe überhaupt anzeigen muss und wann er den Blick auf die gerade anzuzeigenden Informationen maximal freihalten kann. Zudem verbaut Polestar einen "Augen-Tracker", der ganz besonders darauf achtet wo der Pilot gerade hinsieht - wie aufmerksam und/oder müde er oder sie also schon ist.

Doch nicht nur das Infotainment ist "State of the Art" - auch das Interieur selbst. So wurde versucht Plastik weitestgehend zu vermeiden oder auf neue, clevere Art und Weise einzusetzen. Viele Panele im Innenraum, die normalerweise aus Kunststoff gefertigt und mit Leder bezogen würden, sind hier aus natürlichen Materialien von Bcomp, während die Sitze mit speziellem Kunststoff-Geflecht bezogen sind, das aus recycelten PET-Flaschen gewonnen und "auf Maß" gefertigt wird. Heißt: Es fällt kein Überschuss und somit Abfall an.

Der Haken: Natürlich ist das Precept erst einmal ein Concept - also eine Studie. Ob und wann sie in Serie gehen wird, steht in den Sternen.

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