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Wenn E-Fahrzeuge für die Forschung brennen

Zur Suche geeigneter Löschmittel bzw. der Erforschung der freigesetzten Emissionen wurden in einem 2-tägigen Feldversuch unterschiedliche Akkumodelle sowie ein ganzes Elektroauto in Brand gesetzt.

Die Experimente wurden gemeinsam von TÜV SÜD-Geschäftsbereichs „Umwelttechnik & Klimaschutz“,  WN-Technical Training GmbH, dem österreichischen Bundesfeuerwehrverband und der Wiener Berufsfeuerwehr durchgeführt sowie Joint Research Centre der Europäischen Kommission sowie die Berufsfeuerwehr Hamburg beigezogen.

Zur Messung der Brandgase entwickelte TÜV SÜD eine spezielle Stahlhaubenkonstruktion. „Neben klassischen Brandgasen (CO2, CO, etc.) war die Messung einer möglichen Freisetzung von Lösungsmittel für Elektrolytsalze für alle Beteiligten von großem Interesse, da durch Anhaftungen von Brandrückständen und Schadstoffen an der Schutzkleidung oder Ausrüstungsgegenständen potenzielle Risiken für Einsatzkräfte entstehen können“, erklärt Robert Hermann, Geschäftsbereichsleiter„Umwelttechnik & Klimaschutz“ bei TÜV SÜD in Österreich: „Die entstehenden Brand- bzw. Reaktionsgase sind zwar grundsätzlich problematisch, bei Einhaltung der gebotenen Sicherheitsmaßnahmen jedoch nicht als kritisch zu beurteilen. Die Messergebnisse sind eine wichtige Grundlage für die weitere Risikobewertung und Ableitung entsprechender Schutzmaßnahmen für Einsatzkräfte. Der Feldversuch macht deutlich, dass Einsatzkräfte bei Brandeinsätzen noch stärker auf die Kontaminationsthematik achten müssen.“

Unter den getesteten Löschmitteln erwiesen sich Löschgel, Schaum und Wasser als geeignetere Löschmittel, während bei den Bränden von Lithium-Ionen-Batterien für Glasperlen und metallischem Löschpulver die erforderliche Oberflächentemperatur ab 1.000 Grad Celsius nicht erreicht wurden. Seitens der Feuerwehren würde man sich für die Kühlung der Akkuzellen eine Standardisierung beim ´Kill Switch´ – wie im Motorsport – wünschen.

Matthias Pilter

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