ELECTRIC WOW

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rein elektrisches Auto-Abo

"Es ist für uns alle neu"

Vibe-CEO Lisa Ittner im Interview über das rein elektrische Auto-Abonnement, wo es bei der Elektromobilität hakt und den Umgang mit dem Fair-Use-Prinzip.

Mag. Severin Karl

Die Welt der Auto-Abos steht nicht still, das macht bei Vibe keine Ausnahme. Anfang des Jahres wurde noch als Carl gestartet, nach der Umfirmierung wurde bald die Strom-Flatrate „Boost“ vorgestellt, um den All-in-Gedanken noch dicker zu unterstreichen. Und wie sieht es mit dem Wachstum aus: Muss man die Österreicher erst mühsam von Elektroautos auf Zeit überzeugen? Wir haben bei CEO Lisa Ittner nachgefragt.

Wie viele Kunden haben derzeit bei Vibe ein Auto-Abo abgeschlossen?
Wir haben das Wachstum von Beginn an schnell nach oben gebracht, die Kunden vervielfachen sich ständig. Und: Bis 2024 kommen 600 elektrische Automodelle auf den Markt.

Wie sieht es mit der Verteilung von Business und Privat aus?
Bei Vibe gibt es einen sehr hohen Firmenanteil von Klein- bis Großunternehmen. Zum Beispiel, um Elektromobilität einmal im Fuhrpark zu testen. Wer noch nicht genau weiß, wie es mit den verschiedenen Technologien weiter geht, kann das ausprobieren. Wir bieten die Freiheit, in die E-Technologie einzusteigen.

Welche Kosten entstehen, wenn ich vor der von Vibe vielzitierten Sechs-Monats-Frist mein Auto tauschen möchte?
Wir versuchen immer, Kundenlösungen zu finden – gern auch mit Überbrückungsmodellen. Sechs Monate vergehen so schnell, die Situation gab es bisher nicht, dass jemand schon früher wechseln wollte. So oder so: Die Kunden bleiben gern bei uns! Wir haben eine sehr geringe Drop-out-Rate.

Und ist das Szenario möglich: Ich kann mein Auto nicht verlängern, da es bereits von jemand anderem vorreserviert ist?
Es gibt teilweise Wartelisten und wir versuchen, das bestmöglich zu matchen. Vorerst wird das „first come first serve” gerankt. In der Dienstleitung mit dem Kunden besteht auf jeden Fall ein enger Kontakt. Bevor wir jemandem ein Fahrzeug wegnehmen, erweitern wir lieber unseren Fuhrpark.

Welche Kategorien gehen derzeit am besten?
Die Klasse 1 geht gut bei Leuten mit dicken Kisten, die in der Stadt schneller unterwegs sein wollen. In der Klasse 4 findet sich häufig das Managament, das als Rolemodel auf Elektromobilität umsteigt. Die Klassen 2 und 3 sind typisch dafür, wenn die anderen in einer Firma nachziehen.

Fährt man auch rückwirkend günstiger, oder muss man sich im Vorhinein für einen Zeitraum entscheiden?
Nein, denn die Wertverlustkurve wird auf diese Art fair aufgeteilt. Wir wollen die Elektromobilität demokratisieren.

Und in welchem Fall hakt es mit der Elektromobilität?
Meist liegt es am Modell, wenn es nicht passt! Es ist schließlich für uns alle etwas Neues. Wir versuchen daher mit drei Fragen, die Bedürfnisse des Kunden herauszufinden. Wie oft werden längere Strecken absolviert? Über 200 Kilometer ist hier die Grenze in der Praxis. Wie viel Platzbedarf besteht und wann wird das Auto gebraucht? Im nächsten Jahr gibt es schon wieder mehr Angebot! Derzeit gibt es ja viele Karosserien noch nicht, zum Beispiel einen E-Kombi.

Was sind die Unterschiede von Vibe zu anderen Anbietern?
Wir bieten ein echtes Abo und haben eine eigene Flotte, das sind alles unsere Fahrzeuge. Vibe ist markenübergeifend und auf Elektrofahrzeuge konzentriert. Andere Unternehmen bieten ja eigentlich kein Abo, sondern eine Art Operating Leasing. Von uns kommt die komplette Dienstleistung samt Strom als Option. Im Vergleich zu anderen gibt es keine versteckten Kosten, Gebühren etc. und wichtig: Man kann nach sechs Monaten einfach aussteigen.

Und wie wird das Thema Flatrate beim Strom gehandhabt?
Es gibt ein Produkt für Leute, die eher unterwegs laden, wie es klassisch in der Stadt der Fall ist. Vor allem am Land wird zum Produkt für Kombinierer gegriffen. Die laden meist zu Hause oder in der Arbeit und nur zu 20 Prozent unterwegs. Zum Fair Use: Das wird über einen längeren Zeitraum beobachtet. Wer einmal über dem Limit liegt, wird von uns informiert. Ganz klar, dass die benötigten Strommengen immer wieder schwanken.

Details unter vibemovesyou

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Vorstellung Skoda Epiq

Der 25.000-Euro-Elektro-Skoda

In den kommenden Jahren zündet Skoda ein Elektrofeuerwerk, zu einem der kommenden Modelle gibt es nun erstmals Bilder. Der Skoda Epiq ist ein 4,10 Meter langes SUV mit markentypisch viel Platz: Der Kofferraum soll 490 Liter Volumen bieten.

Build Your Dreams als Teslas Albtraum?

Vergleichstest: BYD Seal vs. Tesla Model 3

Die chinesische Marke Build Your Dreams – kurz BYD – hat sich in Europa bereits einen Namen gemacht und mit dem Atto 3 aufhorchen lassen. Nun legt man sich direkt mit Platzhirsch Tesla an und fordert das aufgewertete Model 3 mit dem Seal heraus. Wir haben die beiden gegenübergestellt und ausführlich getestet.

Musk bringt uns E-SUV mit maximaler Reichweite

Tesla Model Y: 600 Kilometer Reichweite

Von der Gigafactory in Berlin-Brandenburg nach Österreich: Das Tesla Model Y als "Maximale Reichweite mit Hinterrradantrieb" kommt auf einen Basispreis von 48.990 Euro. 14,9 kWh sollen möglich sein.

Toyota bZ4X – im Test

Kommod unterwegs im futuristischen Look

Zwischen kantigem Äußeren und softem Wesen bewegt sich der Elektro-Crossover von Toyota. Wir fahren das 2WD-Modell mit 204 PS als Executive Style.

Volkswagen nennt Fakten für ID.3 GTX und ID.7 GTX Tourer

Sportliche Elektroautos: GTX von klein bis groß

Endlich zeigen sich der kleine und flotte ID.3 GTX und der allradgetriebene Kombi ID.7 GTX Tourer. Bei den Brüdern ID.4 und ID.5 liefert das Konzept der sportlicheren Ausrichtung schon tolle Erfolge.

Schon fast 25 Prozent Zuwachs an HPC-Ladepunkten

Q1 2024: 40 Schnellladepunkte errichtet

Smatrics EnBW legt eine rasante Entwicklung hin und hat in den ersten drei Monaten des Jahres in Wien und Arnoldstein je vier Ladepunkte eröffnet. In Vösendorf und St. Pölten waren es gleich 12 und in Vorchdorf und Vöcklabruck 20 neue Ladepunkte.