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Von Herkunft und Zukunft

Ende November 2021 eröffnet Moon in bester Wiener Lage seinen weltweit ersten Flagship-Store. Bei einem ersten Sneak-Preview gab es bereits viel zu sehen.

Johannes Posch

Dass ein Porsche Taycan Cross Tourismo das langweiligste Auto im Raum ist, kommt selten vor. Beim ersten Stelldichein in der Mooncity mitten im Wiener Zentrum war dieser Umstand aber unumstritten. Denn weder gegen den gerade noch von Ferdinand Habsburg vors Gebäude gefahrenen Lohner-Porsche Mixte aus dem Jahr 1901 (übrigens damals schon mit Elektroantrieb, falls das nicht bekannt ist) noch gegen den direkt von seiner IAA-Premiere nach Österreich geschafften Porsche Mission R hatte der Strom-Crossover beim Buhlen um die Aufmerksamkeit der Besucher auch nur den Hauch einer Chance. Aber freilich soll die Mooncity nicht nur der wohl teuerste Schauraum des Landes werden …

Location wandle dich
Wie schon der einstige Pop-up-Store auf der Mariahilfer Straße, der immerhin 50.000 Besucher anlocken konnte, soll auch diese nun auf Jahre konzipierte Niederlassung in der Kärntner Straße 26 ein Ort des Dialogs sein, an dem man sich zentral zu allen Facetten der E-Mobilität informieren kann; also ebenso Beratung zum Thema Ladeinfrastruktur erhält, aber auch direkt Probefahrten machen kann. Letzteres erst einmal noch aus derOpern-Garage heraus, später dann aus der noch im Bau befindlichen Garage Neuer Markt, quasi ums Eck.

Der wohl auch der im Vergleich zum Pop-up-Store viel geringeren Fläche (430 statt 1.500 Quadratmeter) geschuldete Clou: Konzept und Design der Mooncity selbst werden sich in regelmäßigen Abständen grundlegend verändern. Den Start macht Audi. Die Ingolstädter werden die in fünf Wochen aus dem Boden gestampfte Mooncity, wie sie nun auf den Bildern zu sehen ist, bis Ende November umfassend in ein „House of Progress“ verwandeln.

Später soll die Location regelmäßig sowohl marken-übergreifend als auch -exklusiv immer wieder neue Schwerpunkte und Themen erhalten. Auch Diskussions- oder Talkrunden, kleinere Events sowie Weltpremieren neuer Modelle sind angedacht. An Neuvorstellungen sollte es innerhalb des Konzerns ja nicht mangeln: Bis 2030 sollen insgesamt 70 (siebzig!) E-Modelle zu haben sein.

Von Österreich in die Welt
Die Idee: Mindestens so interessant wie das, was in der Mooncity passieren wird, ist allerdings, wie sich Moon selbst so entwickelt. Die erst 2019 geschaffene Marke hat sich nun genug etabliert, um auf eigenen Beinen zu stehen. Sie wurde aus der Allmobil GmbH ausgegliedert und mit der Gründung der Moon Power GmbH in Salzburg als hundertprozentige Tochter der Porsche Holding neu aufgestellt. Die Geschäftsführung der Konzern-internen „enabler“, die mittlerweile in acht europäischen Ländern aktiv sind, übernahm im selben Atemzug Markus Tatzer. Sein nächstes großes Projekt: die verstärkte Bearbeitung des freilich überaus attraktiven deutschen Marktes. Dafür sind die Weichen bereits gestellt. Auch bei unseren nördlichen Nachbarn wurde schon eine passende GmbH gegründet, die Büros sind schon angemietet, das Recruiting für das lokale Team läuft auf Hochtouren. Die Mission ist klar: skalieren.

Nach der Start-up-Phase von Moon gilt es für Tatzer jetzt, sein Baby groß zu machen. Er beginnt dabei aber glücklicherweise nicht bei null. Beispielsweise mit einer intelligenten Ladelösung für den vor allem aus Audi e-tron bestehenden Fuhrpark der Bayern-München-Kicker konnte sich Moon bereits in Deutschland und darüber hinaus einen Namen machen. Der Clou: Ausrangierte Autoakkus werden als Pufferspeicher clever „upcycelt“.

One-Stop-Shop
Auch sonst habe man schon ausreichend Erfolge vorzuweisen, um zuversichtlich den Schritt der Ausgliederung zu wagen: Insgesamt 8.000 Produkte konnte man absetzen. Vom Ladekabel – wobei auch gleich die nächste Generation „made in der Steiermark“ vorgestellt wurde, inklusive WLAN und bis zu 22 kW Ladeleistung – bis hin zur Fotovoltaikanlage. Übrigens: Die durch Moon abgesetzten Fotovoltaikanlagen haben bereits bis heute sieben MWp Strom erzeugt und so 50 Millionen klimaneutrale Elektroauto-Kilometer generiert, rechnet Wilfried Weitgasser, Geschäftsführer von Porsche Austria, stolz vor. Genau dieses breite Spektrum des Angebots ist für die Verantwortlichen auch das Geheimnis des Erfolgs. Kunden, egal ob Endnutzer oder Fußball-Club, können sich auf einen „One-Stop-Shop“ verlassen, der von der Beratung über die Kaufabwicklung, von Auto und Infrastruktur bis hin zur Montage und Wartung alles übernehmen kann, was mit E-Mobilität zu tun hat.

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