VW zieht das Tuch vom ID.5 | 03.11.2021
Bewährte Technik, schickere Optik
Das dritte Modell auf der E-Plattform von VW heißt ID.5 und soll als SUV-Coupé vor allem die Langstrecken-Kundschaft ansprechen.
Grundsätzlich kann gesagt werden, dass man die Technik des ID.5 natürlich kennt. Es handelt sich um den Elektro-Baukasten, auf dem auch schon der ID.3 und der ID.4 stehen. Eingeordnet wird indes aufsteigend, sprich: Je höher die Zahl, desto höher die Positionierung. Der ID.5 nimmt also derzeit die Spitzenposition ein, und zwar als SUV-Coupé – quasi die Edelversion des ID.4, die auf typische GT-Kunden setzt. Also jene, die auch gerne weit fahren. Und hier wird es für ein Elektroauto ja automatisch spannend.
Gestartet wird mit Heckantrieb mit 128 kW (174 PS) oder 150 kW (204 PS) sowie als allradgetriebener ID.5 GTX1 mit 200 kW (299 PS). Alle ID.5 Motorisierungen nutzen eine große, langstreckentaugliche Batterie, die 77 kWh Energie (netto) speichern kann. Mit ihr erzielen der ID.5 Pro2 und der ID.5 Pro Performance3 bis zu 540 Kilometer prognostizierte Reichweite (WLTP5). Das allradgetriebene Spitzenmodell ID.5 GTX1 kommt auf eine prognostizierte Reichweite von 497 km (WLTP4). Damit es im Alltag vielleicht noch ein paar Kilometer mehr werden, schlüpft der ID.5 mit einem wirklich guten cw-Wert von 0,26 durch den Wind.
All die Dinge, die man vom ID.4 schon kennt, also Over-The-Air-Updates und voll vernetzte Assistenzsysteme, gibt es hier natürlich auch. Spezifischer hingegen die Raumökonomie: Bei 4,60 Meter Außenlänge und 2,77 Meter Radstand bietet der ID.5 im Innenraum so viel Platz wie ein konventioneller SUV der nächstgrößeren Klasse. Trotz dynamischer Dachlinie bleibt der ID.5 variabel und flexibel wie ein SUV. Das Platzangebot soll in beiden Reihen großzügig ausgefallen sein, und je nach Stellung der Rücksitzlehnen fasst der Gepäckraum 549 bis 1.561 Liter. Eine elektrisch angetriebene Heckklappe und eine elektrisch ausklappbare Anhängerkupplung sind optional erhältlich.
Neben den zwei Displays plus Online-Sprachbedienung verfügt das ID.5-Cockpit über ein Augmented-Reality-Head-up-Display. Es fusioniert seine Anzeigen mit der Realität – beispielsweise werden die Abbiegepfeile der Navigation in die Windschutzscheibe eingespiegelt und erscheinen – für eine natürliche Wahrnehmung – im Blickfeld des Fahrers scheinbar in 10 Meter Entfernung vor dem Fahrzeug.
Stichwort Laden: An einer Wechselstrom-Säule oder einer Wallbox können die ID.5 Modelle mit bis zu 11 kW Leistung laden. Die Wallbox von Volkswagen bietet im Zusammenspiel mit einem Heimenergie-Managementsystem (HEMS) neue Funktionen – zum Beispiel das Laden zu kostengünstigen Zeiten oder mit Solarstrom, falls eine Photovoltaikanlage installiert ist. Zudem ist zukünftig in Kombination mit einer geeigneten Infrastruktur auch zu Hause bidirektionales Laden möglich – so kann Strom, der nicht benötig wird, in das Hausnetz eingespeist werden. Unterwegs laden die ID.5 Modelle an Gleichstrom-Schnellladestationen mit bis zu 135 kW. So kann ihre Batterie in rund 30 Minuten Energie für die nächsten 390 km beim ID.5 bzw. 320 km beim ID.5 GTX1 (WLTP) speichern.
Obwohl der Verkauf in Österreich erst im Jänner losgeht und mit der Auslieferung nicht vor April 2022 zu rechnen ist, gibt es aber jetzt schon erste Richtpreise. Los geht es für den Basis-ID.5, den Pro, mit 128-kW-Motor bei rund 50.080 Euro. Das Topmodell, der ID.5 GTX mit 220 kW Leistung, liegt voraussichtlich bei 57.500 Euro.