Volvo elektrifiziert den Gütertransport | 21.04.2021
Mit 300 Kilometern Reichweite nicht nur mehr in Ballungsgebieten
Auf dem Heimmarkt bringt Volvo Trucks gleich drei batterieelektrische Lkw auf den Markt, die explizit nicht nur für den Einsatz in städtischen Gebieten gedacht sein sollen.
mid
Volvo Trucks ist optimistisch: Der Verkaufsstart von drei neuen vollelektrischen Modellen der schweren Baureihen ist für die Schweden ein Zeichen, dass der richtige Zeitpunkt für einen raschen Aufschwung der Elektrifizierung des schweren Transports auf der Straße gekommen ist. In der EU könnte schon bald bereits knapp die Hälfte aller Lkw-Transporte elektrifiziert werden, heißt es zumindest bei Volvo Trucks.
Mit dem Verkaufsstart der Modelle FH und FM soll der elektrifizierte Gütertransport nicht mehr nur in Ballungsgebieten, sondern auch für den Regionalverkehr zwischen Städten möglich sein. Darüber hinaus bietet der neue elektrische Volvo FMX Möglichkeiten für einen leiseren und saubereren Transport im Bauwesen.
Die Serienproduktion der neuen Elektromodelle für Europa wird in der zweiten Jahreshälfte 2022 beginnen. Sie ergänzen die Modellreihen Volvo FL Electric und Volvo FE Electric für den städtischen Lieferverkehr, die seit 2019 in Serie produziert werden.
In Nordamerika ist der Verkauf des Volvo VNR Electric im Dezember 2020 angelaufen. Mit dem Verkaufsstart der neuen Lkw-Modelle verfügt Volvo Trucks über ein Sortiment von sechs mittelschweren und schweren Lkw mit Elektroantrieb. Mit den neuen Produkten – mit ihren höheren Ladekapazitäten, leistungsstärkeren Antriebssträngen und einer Reichweite von bis zu 300 Kilometer – könnte das Portfolio an Elektrofahrzeugen derzeit rund 45 Prozent aller in Europa transportierten Güter abdecken, zeigt sich Volvo optimistisch.
Das hängt natürlich davon ab, wie man den Ladevorgang gestaltet. Der FE Electric zum Beispiel hat einen 300-kWh-Akku, der an einem 22-kW-Anschluss 13 Stunden für eine volle Ladung benötigt. Bei einem 150-kW-Anschluss dauert es zwar nur ein bis zwei Stunden, nur wer hat so viel Zeit im Transportwesen – nach nur 300 Kilometern Fahrstrecke?