Mercedes rüstet sich für den E-Luxusliner EQS | 23.03.2021
Start der Produktion von Batteriesystemen
Im Werk Hedelfingen laufen nun die Batteriesysteme für den kommenden EQS von den Bändern. Startschuss für den neuen Luxus-Stromer ist Mitte April.
Nicht einmal mehr einen Monat warten, dann ist es soweit. So findet die Weltpremiere des vollelektrischen Mercedes EQS – eine Luxuslimousine mit einer Reichweite von 700 Kilometern nach WLTP am 15. April 2021 statt. Und dessen Batteriesysteme kommen direkt aus dem Stammwerk in Hedelfingen, wo soeben die Produktion anlief. Ein wichtiger Schritt, denn durch die nahtlose Integration der Batterieproduktion in die bestehende Getriebeproduktion ist Hedelfingen ein wichtiger Teil des weltweiten Batterieproduktionsnetzwerks des Unternehmens.
Allein die Produktions- und Logistikflächen belaufen sich auf rund 16.500 m2 und setzen auf hochmoderne Anlagen mit Industrie 4.0-Technologien. Die Produktion der hochkomplexen Lithium-Ionen-Batterien erfolgt auf einer rund 300 Meter langen Produktionslinie mit mehr als 70 Produktionsstationen und einer hohen Anzahl automatisierter sowie manueller Produktionsschritte. Eine Vielzahl von Komponenten, darunter beispielsweise bis zu 12 Zellmodule und das sogenannte EE-Compartment zur intelligenten Integration der Leistungselektronik, das am Mercedes-Benz Standort Berlin montiert wird, werden in Hedelfingen zu einem Gesamtsystem verbunden.
Die performante Zellchemie der EQS-Batterie enthält Nickel, Kobalt und Mangan im Verhältnis 8:1:1. Dadurch reduziert sich der Kobaltgehalt auf rund zehn Prozent. Die Produktion der Batteriezellen erfolgt CO2-neutral.
Das ist aber nur einer von vielen Aspekten der Elektroinitiative des Stuttgarter Herstellers. Neben Grundlagenforschung über die Zellproduktion bis hin zu 2nd Life Anwendungen von Batterien und deren Recycling geht es auch um den Ausbau einen Ausbau der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, für den ein eigener Campus speziell für elektrische und elektrifizierte Antriebssysteme errichtet wird.