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Alveri ist ein Start-up aus Oberösterreich, das es nicht nur mit App-Lösungen rund um die E-Mobilität belassen will. Ihr bislang größter Coup: ein eigenes Auto. Vorhang auf für Falco!

Roland Scharf

Zur grundsätzlichen Einordnung, um wen es sich bei Alveri eigentlich handelt: Die junge Firma aus dem beschaulichen Ried im Innkreis wurde erst vor zwei Jahren von den Brüdern Ehsan und Jakob Zadmard gegründet und beschäftigt sich grob gesagt mit all den Themen, die die E-Mobilität vereinfachen und geschmeidiger machen soll. Mit der Alveri-App zum Beispiel, die via GPS-Tracking das Fahrverhalten von Autofahrern oder gesamten Firmen-Fuhrparks analysiert und dabei überprüft, ob sich ein Elektrofahrzeug nahtlos in den Alltag integrieren lässt.

Vollautonomer Laderoboter
Oder neuerdings mit dem Charbo, dem weltweit ersten vollautonomen Laderoboter, der 2022 in Serie gehen und das Aufladen von batteriebetrieben Fahrzeugen deutlich vereinfachen soll. So weit, so gut. Natürlich wird eine Sache erst dann ganz rund, wenn alles aus einer Hand kommt. Und selbst ein Auto zu bauen, diese Idee hat die Zadmard-Brüder wohl nicht in Ruhe gelassen. Und wie dieses aussehen könnte, präsentierte man im Rahmen des Alveri Future Mobility Day. Ein Konzeptfahrzeug mit dem verheißungsvollen Namen Falco.

590 Kilometer Reichweite, made in Austria
Der erste Eindruck überrascht: kein SUV. Kein Coupé. Man blieb bei einer Form, die in der Elektrowelt ziemlich unterrepräsentiert ist: „Wir reaktivieren die Kombi-Form, die durch das Aufkommen der Crossover ein wenig in Vergessenheit geraten ist, im Alltag aber enorme Vorteile bietet“, sagt CEO Ehsan Zadmard. Der 4,75 Meter lange Fünfsitzer soll über eine Reichweite von 590 Kilometern verfügen und sich besonders für den Einsatz in Flotten und für Carsharing eignen. Die Basis bildet eine Plattform eines Großserienherstellers, die Batterie ist mit 80 kWh ausreichend groß, das 250 kW starke Ladegerät sorgt für minimale
Ladezeiten und Allradantrieb für maximale Traktion.

Multiple Verwendbarkeit
Neben dem drahtigen Design von Arseny Kostromin sticht vor allem der umfassende Second-Life-Gedanke hervor, den Alveri mit dem Falco etablieren will: Das Serienmodell soll so konstruiert werden, dass es nach seinem ersten Produktlebenszyklus grundlegend überarbeitet und als neues Produkt auf dem Markt lanciert werden kann. Das gilt für zahlreiche Bauteile: „Der Antrieb und die Batterien genauso wie die digitalen Komponenten”, ergänzt Zadmard, und dank dieser Taktik kann der für die Fahrzeugfertigung notwendige Rohstoffbedarf natürlich erheblich reduziert werden.

Startschuss in einem Jahr
Entstehen soll der Falco natürlich in Österreich, die ersten Testläufe mit einem Prototypen sind bereits für nächstes Jahr angesetzt. Und ähnlich fortschrittlich legt man bei Alveri dann auch die Vermarktung an. Das Fahrzeug wird in ein Abo-Modell integriert und soll monatlich um die 490 Euro kosten. Wer will, kann den Falco auch käuflich erwerben – für einen Startpreis von rund 49.900 Euro.

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