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Der "vernünftige" Nachfolger des P1

Im Jahr 2012 stellte McLaren ihr Hypercar P1 vor: Das erste hybridisierte Produkt der Briten und ein echter Meilenstein: Über 900 PS (673 Kilowatt), eine 0-100-Zeit von 2,8 Sekunden und eine elektrische Reichweite von etwa 31 Kilometern machten ihn nebst seinem brutalen Look zu absoluten Kinderzimmer-Poster-Material. Das aber auch, weil er unverschämt teuer war. Auftritt McLaren Artura: Auch ein Plug-in Hybrid, auch brutal schnell, dabei aber ein gutes Stück günstiger.

Johannes Posch

Der 2022er McLaren Artura ist also der erste "Großserien-Hochleistungs-Hybrid" der Marke. Er verfügt über einen doppelt aufgeladenen 3,0-Liter-V6-Motor, der allein 585 PS (430 kW) und 585 Newtonmeter Drehmoment leistet. Ihm zur Seite steht ein E-Motor mit weiteren 95 PS (70 kW) und 225 Nm. Gemeinsam sorgen sie nicht nur für eine durchaus beeindruckende Systemleistung von 680 PS und 720 Nm Drehmoment, sondern machen den Artura auch gleichermaßen zum Wagen mit der schärfsten Gasannahme und dem geringsten Verbrauch in McLarens Firmengeschichte.

Zudem bescheren sie ihm eine 0-100-Zeit von nur 3 Sekunden - gerade einmal 0,2 Sekunden langsamer als der P1 also - und einen Top-Speed von 330 km/h (elektronisch begrenzt). Die Verwaltung der Power übernimmt eine neue Achtgang-Doppelkupplung.

Die E-Maschine bezieht ihren Saft aus einem 7,4 kWh-Akkupaket, das aus fünf Lithium-Ionen-Modulen besteht und dem Wagen eine rein elektrische Reichweite von 30 Kilometern ermöglicht. So schnell der Wagen aber sonst ist - beim Laden war Speed offensichtlich kein Thema: Für eine Ladung von 0 auf 80 Prozent gibt McLaren eine Dauer von 2,5 Stunden an.

Der Artura ist das erste Fahrzeug der Marke, das auf der neuen McLaren Carbon Lightweight Architecture (oder MCLA) basiert. Die Ingenieure haben diese Plattform speziell für Hybridantriebe wie diesen entwickelt. Eine Mischung aus "superformed" Aluminium und Kohlefaser ermöglicht hohe Steifigkeit und niedriges Gewicht gleichermaßen: ein Trockengewicht von 1.395 kg und Leergewicht (DIN) von 1.498 kg bedeuten ein für einen PHEV erstaunliches Leistungsgewicht von 488 PS / Tonne.

Die neue MCLA-Architektur ermöglicht es McLaren außerdem, erstmals eine Reihe von aktiven Sicherheitsfunktionen zu integrieren. Der Artura verfügt serienmäßig über einen adaptiven Tempomat, einen Spurhalteassistenten, einen Fernlichtassistenten und eine Verkehrszeichenerkennung, die alle per Over-the-Air-Update aktualisiert werden. Auch die Technik im Innenraum wurde erneuert. Der Artura ist das erste Auto im Sortiment mit dem neuen McLaren-Infotainment-System (genannt MIS II), ausgestattet mit einem hochauflösenden Touchscreen, Apple CarPlay und Android Auto sowie einer neuen Rennstrecken-Telemetrie-Software mit variabler Driftkontrolle (die laut Unternehmen nur für die Rennstrecke gedacht ist).

Ihr wollt einen McLaren Artura? Gern! Der Wagen ist ab sofort bestellbar und startet in Deutschland bei € 226.000,- inkl. Mehrwertsteuer. Ja, wir haben gesagt er wäre "günstiger", nicht er wäre "billig". Mehr noch: Im Intro hieß es er wäre günstiger als ein P1, was bekanntlich nicht schwer ist, da der Wagen noch siebenstellige Preiszettel am Spoiler hängen hatte.

Doch hey: Immerhin ist die Serienmitgift gar nicht schlecht! Je nachdem welche der vier verfügbaren Konfigurationen (Basis, Performance, TechLux und Vision) man sich anlachen möchte sind Features wie elektrisch verstellbare Sitze, eine Noselift-Funktion, Softclose-Türen und vieles mehr bereits mit an Bord.

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