ELECTRIC WOW

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Grün, Grün, Grün ...

... ist alles, was ich habe, und Gletscherweiß ist der VW ID.5, den ich fahre. Wir besuchen die Algenfarmer von Spirulix in Sitzenberg-Reidling: Mobilität und Nahrung der Zukunft.

Mag. Severin Karl

Spirulina ist natürlich das schönere Wort. Die Mikroalge gehört zu den nährstoffreichsten Pflanzen der Welt und gilt als Superfood (Omega 3 & 6, Eiweiß, Magnesium etc.) von nebenan. In unserem Fall liegt nebenan zwischen Traismauer und Zwentendorf südlich der Donau. Das Future Food aus Österreich passt, wie wir finden, bestens zum lokal emissionsfreien VW ID.5, ein Besuch bei Spirulix in Sitzenberg-Reidling mit Fotosession vor der kleinen Algenfarm der Bauern Martina und Karl Pfiel.

Keine Verrenkungen beim Einsteigen
Die Distanz zur Redaktion in Klosterneuburg ist für den feschesten Spross der ID-Familie nur ein Hupfer. Laut WLTP gehen sich fast 500 Kilometer mit einem vollen Akku aus. 430 Kilometer sind es im durchschnittlichen Alltag tatsächlich. Dient der ID.5 vorrangig als urbanes Familien-Shuttle – Platz für Passagiere und Gepäck ist reichlich vorhanden –, gehen sich viel größere Distanzen aus, bevor eine Ladepause einzuplanen ist. Im Vergleich zum ID.4 ist die Linienführung dynamischer, dennoch steigen hinten auch große Menschen ohne Verrenkungen ein. Dort finden sie nicht nur zwei USB-C-Steckplätze, sondern auch geschickt platzierte Handytaschen in den Rückenlehnen der Vordersitze. Vorn fallen die bequemen Sitze ebenso auf wie die großen Icons auf dem Touchscreen: Die erwischt man auch während der Fahrt easy, da hat jemand mitgedacht.

Wenn der Morzinplatz in Mariahilf liegt
Funktionen lassen sich zudem über die Sprachsteuerung bedienen. Grundsätzlich arbeitet diese verlässlich, nur den Morzinplatz in Wien wollte sie partout nicht anerkennen, uns lieber nach Mariahilf schicken. Wenn es das Auto besser zu wissen glaubt, kann es auch passieren, dass es vor der Kurve der Autobahnauffahrt schon Richtung 130 km/h beschleunigen will. Arbeitet der vorausschauende Tempomat korrekt, ist er ein Segen. Das selbstständige Wechseln zwischen 100 und 50 km/h auf der Route durch die Dörfer fühlt sich schon sehr nach autonomer Fahrt an. Mit sensiblen Fingerkuppen bekommt man bei Bedarf die Einstellung + 1 km/h beziehungsweise + 10 km/h hin. Wer mit dem Fahrpedal das Tempo bestimmt, findet keine Paddles zur Rekuperationseinstellung, nur der B-Gang der Automatik sorgt für mehr Verzögerung bei Entlastung des Pedals. Klappt im Alltag gut. Positiv aufgefallen ist uns die Augmented Reality, die im erweiterten Head-up-Display angezeigt wird: Je nach Dringlichkeit und Funktion (Navi, Spurwarner etc.) machen verschiedenfarbige Symbole auf Handlungsbedarf aufmerksam.

Ablagen ohne Ende
Frunk bietet der ID.5 keinen, der Kofferraum ist auf dem guten Niveau des ID.4. Gleich zwei Kartenschlitze in der Mittelkonsole halten die passende Ladekarte bereit (wenn man keine Apps mag), der Cupholder-Einsatz lässt sich herausnehmen, damit ein größeres Fach bereitsteht. Dahinter folgt eine weitere große Ablage, die per Rollo die Blicke von außen aussperrt. Platz für die Algencracker von Spirulix als gesunder Pausensnack ist somit reichlich vorhanden. Und mit der einfach einstellbaren Standklimafunktion überlebt auch der sehr empfehlenswerte Nougatriegel die Pause auf der nächsten Urlaubsfahrt.

Technische Daten:
Leistung | Drehmoment
204 PS (150 kW) | 310 Nm
0–100 km/h | Vmax 8,4 s. | 160 km/h
Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Hinterrad
Reichweite (max.) | Batterie 498 km | 77 kWh netto
Ø-Verbrauch 17,6 kWh
Ladedauer AC | DC 7:30 h1 | ca. 29 min2
Kofferraum | Zuladung 549–1.561 l | 458 kg
Garantie Fahrzeug | Batterie 2 Jahre | 8 Jahre/160.000 km
Basispreis | NoVA 53.530 (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: familienfreundlich-kommodes Reisen
Das vermissen wir: schnelleres Laden f. d. Langstrecke
Die Alternativen: Kia EV6, Audi Q4 Sportback e-tron

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Volkswagen nennt Fakten für ID.3 GTX und ID.7 GTX Tourer

Sportliche Elektroautos: GTX von klein bis groß

Endlich zeigen sich der kleine und flotte ID.3 GTX und der allradgetriebene Kombi ID.7 GTX Tourer. Bei den Brüdern ID.4 und ID.5 liefert das Konzept der sportlicheren Ausrichtung schon tolle Erfolge.

Smart #1 Brabus im Test

Smart #1: Sein oder nicht Klein

Der Markenname blieb unverändert, sonst hat der neue Smart mit den bisherigen so ziemlich genau nichts gemeinsam. Das ist aber teilweise auch richtig gut, wie wir im Brabus-Modell herausfahren konnten.

Samt Kilometer-Abweichungen in Prozent

Weltgrößter Reichweiten- und Ladezeitentest für E-Autos

Zweimal pro Jahr lädt der NAF – der norwegische Partnerclub des ÖAMTC – zum "El Prix", dem weltgrößten Reichweiten- und Ladezeitentest für Elektroautos. Nun wurden die Ergebnisse von 23 E-Fahrzeugen mit zum Teil durchwachsenen Ergebnissen und einem Sieger aus China veröffentlicht.

Vorstellung BMW Vision Neue Klasse X

BMW-Elektroautos: Immer effizienter

Nach der optischen Eskalation mit riesigen Nieren kehrt BMW zu einem schmaleren Marken-Erkennungszeichen zurück. Nach wie vor werden SUV als SAV (Sports Activity Vehicles) bezeichnet. Dafür gibt es die sechste Generation der BMW eDrive Technologie samt runden Lithium-Ionen-Batteriezellen.

Veranstaltungstipp Fachkongress EL-MOTION

Fachvorträge und Ausstellung zur Elektromobilität

Am 23. und 24. April findet die EL-MOTION statt, als neue Location wurden die Wiener Werkshallen im 11. Bezirk in Wien gewählt. Der "Green Event Charakter" zeigt sich auch in der Parkplatzsituation: Bitte öffentlich anreisen.

AVL ist Patentsieger 2023

Elektrifizierung treibt Innovationen voran

Zum 13. Mal in Folge kann sich die AVL List GmbH mit den meisten Patenten pro Jahr feiern lassen. 2023 hat das Grazer Unternehmen zwei Drittel der Anmeldungen im Bereich Elektrifizierung getätigt.