ELECTRIC WOW

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Der Honda e bekommt einen großen Bruder

Mit einem neuen Crossover erweitern die Japaner ihr bisher ein Modell umfassendes Elektro-Portfolio. Der e:Ny1 überrascht vor allem im Cockpit, wo ein Hochkant-Touchscreen Einzug hält.

Mag. Severin Karl

Jazz, Civic, HR-V, CR-V: Sie alle sind mit der Abkürzung e:HEV elektrifiziert zu haben. Doch nur das kleinste Modell in der Palette, schlicht Honda e genannt, wird bisher als BEV, als Elektroauto angeboten. Bei den e:HEV-Varianten handelt es sich um Hybridautos. Aber halt, jetzt wo wir uns die anderen Honda-Modelle vor Augen geführt haben, fällt auf: Ist der in Offenbach vorgestellte e:Ny1 nicht ein vollelektrischer HR-V? Die Optik ist eindeutig, Honda erwähnt es aber mit keiner Silbe.

Weiße Embleme sind künftig an Honda-Elektroautos zu finden

Egal, zu den Infos, die wir bislang wissen: Das neue Elektroauto wird die künftige EV-Designsprache der Marke auf die Straße bringen, wobei vor allem weiße Embleme und Details erwähnt werden. Im Vergleich zum HR-V fällt natürlich die geschlossene Front auf, wo sonst ein Kühlergrill platziert ist. Recht kurze Überhänge, eine breite Spur und nicht zuletzt die großen Räder bemühen sich um Ausdrucksstärke. Hinten sticht ein neuer Honda-Schriftzug hervor, der sich zwischen den Heckleuchten über die Heckklappe zieht.

Nachdem die Komponenten des elektrischen Antriebsstrangs intelligent angeordnet wurden, bleibt im Innenraum reichlich Platz, um komfortables Reisen zu ermöglichen. Richtig spannend finden wir die neue Mittelkonsole mit dem 15,1 Zoll großen Hochkant-Touchscreen. Er ermöglicht den Zugriff auf die Infotainment-Welt und diverse Fahroptionen. Auffällig ist die übersichtliche Trennung der Funktionalitäten: Ganz oben lässt man sich gut im Blick die Navigation anzeigen, während man in der Mitte über das laufende Audioprogramm informiert wird bzw. diverse E-Infos wie Reichweite, Ladestand und Verbrauch abrufen kann. Darunter findet dann die Klimabedienung Platz, noch einmal drunter sind etwa die Tasten für die Sitzheizung angeordnet.
Zusätzlich gibt es zahlreiche Ablagemöglichkeiten und auch die Smartphones der Insassen finden Platz, um kabellos aufgeladen zu werden.

Batteriekapazität nahezu verdoppelt

Basis des e:Ny1 (schön langsam gewöhnen wir uns an die Schreibweise des Namens und müssen nicht ständig Doppelchecken) ist die neu entwickelte e:N Architecture F, "einer Plattform für Fahrzeuge mit Frontmotor, die sich auf drei grundlegende Eigenschaften konzentriert", so Honda. "Eine spezielle Karosseriestruktur mit hoher Steifigkeit, einen niedrigen Schwerpunkt und eine sorgfältig gesteuerte Unterboden-Aerodynamik, um sicherzustellen, dass die Fahrt mit dem SUV Spaß macht und Vertrauen erweckt."

204 PS und 310 Nm klingen nach guten Werten für den flotten Alltag, die Batteriekapazität ist mit 68,8 kWh fasst doppelt so hoch wie im Honda e. Honda gibt 412 Kilometer Reichweite an und eine Ladedauer von 45 Minuten. In dieser Zeit wird der e:Ny1-Akku an der DC-Station von 10 auf 80 Prozent gebracht. Um der Leistung des elektrischen Autos gerecht zu werden, wurde mit dem Einsatz von hochfestem Stahl für eine bessere Torsionssteifigkeit gesorgt.

„Der e:Ny1 ist der konsequente nächste Schritt auf unserem Weg der Elektrifizierung in Europa“, sagte Tom Gardner, Senior Vice President Honda Motor Europe Ltd. „Unsere Entwicklungsphilosophie verbindet intelligente, kundenorientierte Technologie mit ansprechendem Design und fahrspaßorientierter Dynamik. Dieser neueste SUV steht exemplarisch für das Engagement von Honda für die Elektromobilität und ist der jüngste Schritt auf dem Weg von Honda zur Elektrifizierung.“

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Build Your Dreams als Teslas Albtraum?

Vergleichstest: BYD Seal vs. Tesla Model 3

Die chinesische Marke Build Your Dreams – kurz BYD – hat sich in Europa bereits einen Namen gemacht und mit dem Atto 3 aufhorchen lassen. Nun legt man sich direkt mit Platzhirsch Tesla an und fordert das aufgewertete Model 3 mit dem Seal heraus. Wir haben die beiden gegenübergestellt und ausführlich getestet.

Smart #1 Brabus im Test

Smart #1: Sein oder nicht Klein

Der Markenname blieb unverändert, sonst hat der neue Smart mit den bisherigen so ziemlich genau nichts gemeinsam. Das ist aber teilweise auch richtig gut, wie wir im Brabus-Modell herausfahren konnten.

Renault Scenic – schon gefahren / mit Video

Mit dem Elektro-Crossover nach Paris

Neue Parkgebühren für zu schwere SUV-artige Autos in der französischen Hauptstadt? Kein Problem, der Renault Scenic bleibt auf der Waage dezent. Wir fuhren die Topmodelle mit 625 Kilometer WLTP-Reichweite dennoch lieber rund um Màlaga am Meer entlang.

Musk bringt uns E-SUV mit maximaler Reichweite

Tesla Model Y: 600 Kilometer Reichweite

Von der Gigafactory in Berlin-Brandenburg nach Österreich: Das Tesla Model Y als "Maximale Reichweite mit Hinterrradantrieb" kommt auf einen Basispreis von 48.990 Euro. 14,9 kWh sollen möglich sein.

Neue Preise im Supercharger-Netzwerk

Nicht nur Tesla-Fahrer profitieren

Zur Senkung für die monatliche Mitgliedsgebühr im Supercharger-Netzwerk kommt eine neue Jahresmitgliedschaft, die weitere Sparmöglichkeiten verspricht. Immer mehr Schnellladesäulen des US-Herstellers sind auch für andere Automarken zugänglich.

Vorstellung BMW Vision Neue Klasse X

BMW-Elektroautos: Immer effizienter

Nach der optischen Eskalation mit riesigen Nieren kehrt BMW zu einem schmaleren Marken-Erkennungszeichen zurück. Nach wie vor werden SUV als SAV (Sports Activity Vehicles) bezeichnet. Dafür gibt es die sechste Generation der BMW eDrive Technologie samt runden Lithium-Ionen-Batteriezellen.