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Leistung, Reichweite & Lade-Speed verbessert

Für das Modelljahr 2024 wird der Polestar 2 gehörig umgekrempelt. Während die 2WD-Versionen von Vorder- auf Hinterradantrieb umgestellt werden, werden alle Varianten in Sachen Ausstattung aufgewertet, teils deutlich stärker und bekommen neue Akkus verpasst, die sowohl die Reichweite als auch die maximale Ladegeschwindigkeit verbessern.

Johannes Posch

Polestar wird nicht müde, den "2" zu überarbeiten. Erst unlängst wurde vor allem die Einstiegsversion durch neue Zellchemie und Software-Optimierungen deutlich attraktiver. Nun aber lassen die China-Schweden wirklich fast keinen Stein auf dem anderen. Nicht nur bekommt der Polestar 2 für 2024 einen neuen Look, es wird vor allem auch die Technik deutlich verbessert.

Beginnen wir mit dem Styling: Die Crossover-Limo bekommt einen neuen Kühlergrill nach dem Vorbild des Polestar 3 verpasst, wobei die nunmehr geschlossene Frontpartie die sogenannte SmartZone beherbergt. Das Areal also, in dem einige der Kameras und Radargeräte des Fahrzeugs untergebracht sind. Außerdem beglückt uns Polestar mit neuen Felgendesigns für die aufpreispflichtigen, geschmiedeten 20-Zoll-Felgen.

Viel wichtiger sind jedoch die Änderungen unterm Blech. Alle Versionen sind mit neuen Elektromotoren ausgestattet, wobei jene bei den beiden Basis-Varianten von der Vorder- an die Hinterachse wandern. Das dürfte fahrdynamisch eine wirklich tiefgreifende Änderung sein; vor allem in Kombination mit dem Leistungszuwachs, der mit den neuen Permanentmagnetmotoren und Siliziumkarbid-Invertern einhergeht, die Polestar bei allen Modellen hinten verbaut. Das neue Basismodell mit Heckantrieb (vulgo Standard Range Single Motor) bringt es damit auf eine maximale Leistung von 272 PS (200 Kilowatt) und 490 Newtonmetern Drehmoment. Eine nicht unwesentliche Steigerung gegenüber der bis dato hier gebotenen 228 PS (170 kW) und 330 Nm. Eine Etage darüber rangiert sodann der neue Long Range Single Motor, der es durch das andere Akku-Paket (dazu später) auf noch etwas mehr Dampf bringt: 220 kw / 299 PS und die selben 490 NM Drehmoment nämlich.

Für die Allradversionen kommt zu diesem Mix sodann noch ein ebenfalls neuer Asynchronmotor an der Vorderachse hinzu, der den Permanentmagnetmotor an der Hinterachse unterstützt. Eine Kombination, die man auch andernorts schon öfter gesehen hat, da eine Asynchronmaschine konstruktionsbedingt nicht "ständig mitgefahren werden muss" und dementsprechend als "Zweitmotor" Effizienz-Vorteile mitbringt. Die Systemleistung steigt dadurch jedenfalls auch: auf 421 PS / 310 kW und 740 Nm gegenüber 300 kW und 633 Nm zuvor nämlich. Beim on top buchbaren Performance-Paket bleibt sodann kW-technisch alles beim Alten. Hier erstarkt der Polestar 2 nach wie vor auf 350 kW. 0-100 km/h ist hier sodann in nur 4,2 Sekunden erledigt.

„Der Wechsel von Front- zu Heckantrieb bei den Single Motor Varianten und die Neukalibrierung des Drehmomentverhältnisses bei der Dual Motor Variante für ein verbessertes Heckantriebsgefühl heben das Fahrerlebnis des Polestar 2 auf ein ganz neues Level", sagt Joakim Rydholm, Head of Chassis Development bei Polestar. „Der aktualisierte Polestar 2 ist ein noch spielerischeres und agileres Auto, das seine Kompaktheit und sein Gefühl der Kontrolle beibehält und gleichzeitig mit mehr Komfort ausgereifter wird."

Kommen wir nun zu den neuen Akkus. Grundsätzlich sind wohl alle neu, nur bei den Long-Range Varianten ist allerdings eine große Veränderung ersichtlich: Sie sind in Sachen Energiegehalt gewachsen. Während das kleine Akku-Paket nun also zwar von einem neuen Lieferanten kommt (LG Chem), blieb ihr Energiegehalt unverändert bei 69 kWh. Das Long-Range-Paket hingegen, zugeliefert von CATL, bietet nun 82 kWh. Das allein ist aber nicht die ganze Geschichte. Durch eine neu gestalteten Batterietrenneinheit, verbesserte Stromschienen und eine verbesserte Zellchemie ist mit diesen Akkus konnte die Ladegeschwindigkeit auf bis zu 205 kW erhöht werden (bei Standard Range bleibt es bei 135 kW). Und natürlich sind auch höhere Reichweiten drin. Reichweitenmeister ist unter den neuen Polestar 2 der Long Range Single Motor mit bis zu 635 km drin. Im Vergleich zu vorher sind das 84 km mehr. Die größte Verbesserung diesbezüglich ist aber bei den 4WD-Varianten zu verbuchen. Diese beträgt nun bis zu 592 km WLTP, was einer Steigerung von 105 km entspricht. Der Standard Range Single Motor erreicht jetzt bis zu 518 km WLTP, eine Steigerung von 40 km.

Auch die Ausstattung wurde für das neue Modelljahr verbessert. Fahrerassistenzsysteme wie das Blind Spot Information System (BLIS) mit Lenkunterstützung, Cross Traffic Alert mit Bremsunterstützung und Rear Collision Warning and Mitigation sowie die 360-Grad-Surround-View-Kamera und die automatisch abblendenden Außenspiegel sind jetzt ebenso Serie wie die kabellose Lademöglichkeit für Mobiltelefone.

Die zu erwartende Kehrseite der Medaille: Der Polestar 2 wurde im Rahmen dieser Modellpflege auch teurer. Ging es für den Standard Range Single Motor bis jetzt bei 49.300 los, startet er indessen bei 51.190. Als Long Range Single Motor stieg der Preis wiederum von 52.300 auf 55.890 und als Long Range Dual Motor werden mindestens 59.390 Euro fällig, wo es bis jetzt noch 55.300 waren; alles vor Abzug jedweder Förderungen.

Das Modelljahr 2024 des Polestar 2 kann ab sofort bestellt werden. Die ersten Auslieferungen werden im dritten Quartal 2023 erwartet, also etwa ab August. Da dürften aber erst einmal nur die Long Range Versionen verfügbar sein. Wer heute einen Standard Range-Polestar 2 ordert, muss sich auf eine Wartezeit bis zum Jahreswechsel 2023-2024 einstellen.

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