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Nummer fünf lebt!

Zwar muss man sich bis zum Marktstart noch rund eineinhalb Jahre gedulden, mit spannenden Details zum R5 E-TECH wartet Renault aber bereits jetzt auf.

Stefan Schmudermaier

Als 1986 der gleichnamige Science-Fiction Film in die Kinos kam, war der Renault 5 gerade in seiner Hochblüte. 1972 lanciert fand er in 22 Jahren (!) Bauzeit über neun Millionen Käufer und darf daher zurecht als automobile Ikone bezeichnet werden. Und diesen Ikonen-Status frischt Renault mit der Neuauflage des R5 nun auf. Das Concept-Car wurde bereits Ende 2022 präsentiert und zeigt zahlreiche Anleihen am Ur-R5, egal aus welchem Blickwinkel man den rund vier Meter langen Franzosen betrachtet.

Mittlerweile laufen Erprobungsfahrten am Polarkreis mit Prototypen, die noch die Karosserie des Clio übergestülpt haben, widriger könnten die Bedingungen für ein Elektroauto kaum sein. Technisch ist der R5 E-TECH das erste auf der neuen CMF-B-EV-Plattform basierende Fahrzeug, viele weitere Ableger – auch bei Dacia – werden folgen. Die Plattform zeigt sich sehr variabel, so können etwa Länge und Radstand angepasst werden.

Doch zurück zum Elektro-R5. Renault will nicht weniger als neue Benchmark im B-Segment sein, möglich sein soll das durch mehrere Dinge. Zum einen ist im Fahrzeug eine Multilink-Hinterachse verbaut, die zu mehr Agilität und Fahrspaß verhelfen soll als beim Mitbewerb und an den des größeren Megane E-Tech herankommen soll.

Der Elektromotor (ohne seltene Erden!) und die Batterien stammen aus eigener Produktion. Die Akkus wurden in vier Module unterteilt und ganz nebenbei 15 Kilogramm leichter als beim Zoe, der gesamte Antriebsstrang ist sogar 35 Kilogramm leichter. Vorteil ist nicht nur die günstigere Produktion, sondern auch die einfachere Nachnutzung der Akkus zum Beispiel bei stationären Anwendungen als Energiespeicher.

Technisch ließ sich Renault zwar noch nicht allzu tief in die Karten schauen, fix sind aber mehrere Akkugrößen und Lademöglichkeiten – AC 11 und 22 kWh plus DC – die auf die Bedürfnisse der jeweiligen Kunden angepasst werden können. Ebenfalls komplett neu ist das Bremssystem, laut Eigenaussage spürt der Fahrer den Wechsel von Rekuperation zur Nutzung der Bremsanlage nicht mehr.

Erfreulich: Was den Preis betrifft, gibt es zwar eineinhalb Jahre vor dem Marktstart (Q4/2024) noch keine verbindlichen Aussagen, man peilt aber an sowohl unter dem Zoe als auch dem Mitbewerb zu landen. Womit dem R5 E-TECH eine Fortsetzung der Renault-5-Erfolgsgeschichte definitiv zuzutrauen ist, erst recht, da sich die Serienversion kaum vom Prototypen unterscheiden wird.

Abschließend noch ein Blick auf den derzeitigen B-Segment Stromer von Renault, den Zoe. Der wird feiert heuer nicht nur seinen zehnten Geburtstag, sondern wird bis zum Start des R5 weiter gebaut und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. In Europa wurden seit dem Launch 2013 220.000 Einheiten verkauft, 10.300 Stück davon in Österreich.

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