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Test: Elektrorennrad Ducati Futa ASX
Ducati, Christian Wallisch

Ducati: Every Hill I Kill

Ducati traut sich an Elektrorennräder heran und präsentiert mit dem Futa AXS einen Carbon-Renner, der der Motorrad-Philosopie sehr nahe kommt. Wir steuern ihn präzise durch enge Bergabkehren und auch die Hausrunde geht sich drei Mal aus.

Bernd Hammer

Als nächstes bekomme ich ein Ducati zum Testen“, verlautbarte ich glücklich im Freundeskreis. Dieser reagierte darauf aber (zu Recht) etwas verwundert, wohl wissend dass ich ja keinen A-Schein mein Eigen nenne. Und überhaupt EINE Ducati, wurde ich gleich korrigiert. Tja, soweit so richtig, nur handelt es sich in meinem Fall um EIN Ducati-Rennrad. Ein Carbon-Renner mit einem 250-Watt-Nabenmotor, der bis zu 42 Newtonmeter Unterstützung liefert. Ausgestattet ist es mit der 12-fach FSA K-Force WE Gruppe, somit lässt sich das vernachlässigte Winter­training schön kompensieren.

Die Berge rufen, aber die Speedstrecken zicken

Als eingefleischter Rennrad-Fahrer ist es erst einmal eine kleine Umstellung, auf ein 12,5-Kilogramm-Rad zu wechseln, aber darauf stellt man sich flott ein. Im hügeligen Gelände ist es gleich fein, weiter im Grundlagen­bereich trainieren zu können. Auch Gegenwind und Sturm verliert seinen Schrecken, Stufe 3 und etwas draufdrücken und schon ist man bei angenehmen 25 km/h. Auf der Hausrunde absolvierte ich meinen Messpunkt in 58 Minuten, diese Zeit sollte ich heuer erst nach 4.000 Kilometern in den Beinen unterbieten können. Unterwegs mit einem Kollegen waren es da schon um die 400 Watt, die man sonst treten müsste. Etwas verzweifelt war ich aber am Retourweg, dem klassischen Speedbereich. Leicht bergab und meist Rückenwind, aber aufgrund der 35 Millimeter Basisbereifung ging da wenig. Der Tausch auf 28-Millimeter-Reifen war hilfreich, um wieder in gewohnte Geschwindigkeitsbereiche vorzustoßen.

Preislich faires Rennrad für Genießer

Die fünf Unterstützungsstufen werden am Oberrohr farblich (Grün für Öko bis hin zu Rot für Boost) angezeigt. Gesteuert kann auch hier werden oder aber am Lenker. Etwas unpraktisch ist, dass es über keinerlei Anzeige verfügt. Um zu sehen, wie viel Restreichweite vorhanden ist, muss man sich entweder via Garmin oder der eigenen App informieren. Die hatte aber den Nachteil, die Verbindung zu verlieren, wenn das Handy zurück in die Trikottasche kam.

Die Reichweite beträgt laut Norm 80 Kilometer, je nach Fahrweise war sie solide, auch drei Mal Hausrunde (insgesamt 125 Kilometer mit 1.200 Höhenmetern) sollten sich ausgehen. Für längere Touren gibt es einen 80-Kilometer-Range-Extender, der zusätzliche 1,5 Kilogramm auf die Waage bringt. Das Fahren selbst war immer ein Genuss, der Carbon-Monocoque-Rahmen ließ sich mit hoher Geschwindigkeit präzise durch enge Bergabkehren steuern. Mit einem Preis ab 6.490 Euro in dieser Ausstattung ein gutes Angebot für diejenigen, die den Genuss von langen Touren mit etlichen Bergen kombinieren möchten. Einen Wermutstropfen gab es allerdings beim Test. Ursprünglich hätten wir das Futa Limited als Testbike bekommen sollen, mit Champagnolo Super Record … Ohhh … das wäre dann der ultimative, italienische Supertraum …

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Die fünf Unter­stützungsstufen lassen sich wahlweise am Oberrohr oder via Tasten am
Lenker (siehe großes Bild unten) steuern.

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