FAMILIENAUTOS

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Die grüne Zweitbesetzung
Christian Houdek

Renault Zoe im Familienautostest

Was, wenn Ihr neues Zweitauto für die Familie ein Stromer wird? Das gefällt der „Generation Greta“, denn es ist leise, grün und in. Ganz besonders der neue Renault Zoe. Anna, Carina und Ursula testen den Dunkelvioletten auf seine Alltagstauglichkeit.

Petra Walter

Und? Wie weit geht er? – Klare Sache: Reichweite ist die neue Performance. Mit einem Elektroauto fällt man gegenwärtig nicht nur positiv auf, sondern kommt auch allerorts mit den unterschiedlichsten Menschen ins Gespräch. Wie letztens Mama Ursula und ihren Töchtern
Carina und Anna auf dem Supermarktparkplatz beim Familienzweitautotest mit dem
Renault Zoe: „Wie weit kommen’s denn damit?“ Und: „Wie lange dauert das Laden?“ Nach diesen ersten und wichtigsten Fragen folgt jene nach den Kosten. PS bzw. kW? – Pfffhh. Völlig unwichtig. Elektroautos beschleunigen ohnehin dank hohem Dreh­moment aus dem Stand heraus wie Sau, man fährt in jeder Situation ohne den kleinsten Ruckler. Phänomenal. Natürlich gibt’s auch hier Unterschiede, aber gehen wir doch gleich mal …

… in medias res …
und daher aktuell zum Renault Zoe. Er zählt bei uns und in Europa zu den „dienstältesten“ Elektroautos. Und auch zu den beliebtesten, weil er von Anfang an freundlich und nicht als typisches E-Car erkennbar war. Optisch hat er sich wenig verändert, die Rücklichter sind etwas zarter, die Front hat einen neuen Kühlergrill. Innen jedoch hat sich einiges getan: Es gibt ihn unter anderem mit neuem Elek­tromotor und 52-kWh-Batterie, was ihm gleich Mehr-Sympathien einbringt: Reichweite bis zu 385 km laut WLTP und viel mehr Lademöglichkeiten, also mit Wechselstrom zuhause an der Wallbox oder bei den meisten der öffentlichen Ladestationen oder auch mit Gleichstrom bis 50 kW an Schnellladepunkten. Das bedeutet beispielsweise, wenn wir mit unserem Test-Zoe nur 15 % Reichweite haben und zu einer 50-kw-Schnellladestation fahren, hat er in 12 Minuten wieder 58 km Reichweite oder in 27 Minuten 136 km Reichweite. Für zuhause empfiehlt sich eine 11-kW-Wallbox , mit der Ihr Zoe in etwa 6 Stunden von 0 auf 100 % aufgeladen. Der neue Renault Zoe wird damit nicht nur alltags-, sondern längerstreckentauglich: Wir sind in unserem Test auf bis zu 330 km gekommen.

Im Sauseschritt
Auch die Geräuschdämmung ist deutlich besser geworden, erst auf der Autobahn wird es ein weniger geräuschvoller, dafür entschädigt die deutlich stärkere Leistung, denn ganz ohne geht’s ja doch nicht. Dank neuem Elektro­motor (mit der Bezeichnung R135 = 135 PS/100 kW/) und obendrauf mehr Drehmoment und schnellerer Beschleunigung düst der Zoe mit Leichtigkeit und Esprit an langsamer fahrenden Autos vorbei. Von 80 auf 120 km/h beschleunigt er in 7,1 Sekunden, da geht sich auf manchen Landstraßen doch glatt ein Überholmanöver aus.

Noch mehr innere Werte
Auf die kommt’s bekanntlich auch an, und deswegen werfen wir gleich mal einen Blick ins neue Cockpit. Bei unserer Ausstattung ­Intens ist das beeindruckende tablet-artige, hochformatige 23,6-Zentimeter-Display serien­mäßig. Neu ist auch der Öko-Stoff Recytex, aus dem die Sitzpolsterungen gemacht sind: zu 100 Prozent aus recycelten Sicherheitsgurten und Kunststoffflaschen. Vorbildlich!
Das Multimediasystem heißt mittlerweile Easy-Link und ist tatsächlich äußerst easy zu bedienen. Der Wechsel zwischen den Funktionen und Benutzerebenen ist schneller und einfacher, es ist Apple CarPlay- und Android-Auto-tauglich oder verfügt über speziell an Elektrofahrzeuge angepasste mitdenkende ­Navigationssoftware, die beispielsweise die energieeffizienteste Strecke vorschlägt, über Ladestationen und deren Verfügbarkeit informiert und auch darüber, ob man den Zielort mit dem aktuellen Ladestand überhaupt noch erreicht.

Sicher ist sicherer
Renault legt großen Wert auf aktive und passive Sicherheit. Deswegen sind ab dem Modell „Zen“ aktiver Spurhalteassistent und Spurhalte­warner, Einparkhilfe hinten, Fernlichtassistent und Verkehrszeichenerkennung an Bord. Beim „Intens“ gesellen sich Toter-Winkel-Warner, Geschwindigkeitswarner sowie Einparkhilfe vorne und Rückfahrkamera hinzu.
Und damit der Komfort nicht zu kurz kommt, hat unser Test-Zoe serienmäßig Sitzheizung vorne und beheizbares Lederlenkrad dabei.

Zoe im Resumee
Sowohl für den Einkauf als auch Fahrten zu Schule, Freunden oder Oma eignet sich die rollende Aubergine, wie wir ihn aufgrund seiner Farbe getauft haben, absolut. Platz- und Ladevolumen reichen aus, mit durchschnittlich 18,5 kWh Verbrauch bei recht sorg- und achtloser Fortbewegung rückt er sich ebenfalls gefällig ins Licht. Der große Touchscreen kommt vor allem bei Kids gut an.

Renault Zoe Complete R135 Intens Z. E. 50 in Daten & Fakten
Preis: 28.390,– € (exklusive Batteriemiete, Basis­modell ab 22.390,– €,) 135 PS/100 kW | (kurzfristig) | 0–100 km/h in 9,5 sec | Getriebe: 1-Gang-Automatik | Reichweite: 385 km (WLTP) | Ø Verbrauch lt. Hersteller (im Test): 17,6 (18,5) kwH Ø CO2-Emission lt. Hersteller: 0 g/km | Kofferraum: 338–1.225 | 5 Sitzplätze | 2 kindersitztaugliche Fondplätze

Resümee: Praktisches und (umwelt-)freundliches Zweitauto, das dank Reichweite und Lademöglichkeiten durchaus weitere Strecken schafft
Was uns gefällt: Reichweite, Ladeleistung, Aubergine-Farbe und stufenlose Beschleunigung
Was uns fehlt: Die Batteriemiete kostet extra, außer man entscheidet sich für das Modell Complete
Familienbonus: leise und umwetfreundlich, der große Touchscreen

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