FAMILIENAUTOS

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Flüsterleise und mit sportlicher  Topausstattung  auf Ausflug
Christian Houdek

Ford Kuga PHEV im Familienautostest

Wenn Michaela ihre beiden Burschen ins Auto packt, sind meist allerhand Sportgeräte an Bord. Auch wenn Max und – vor allem – Philipp diese nur allzugern mit viel Fantasie anders als gedacht einsetzen. Als Untersatz dient ein Ford Kuga. Damit es nicht fad wird, mit Stecker – da gibt es viel herumzublödeln!

Severin Karl

Die alte Geschichte mit der Qual und der Wahl hat einen neuen Protagonisten: den Ford Kuga. Warum? Ganz einfach, der Kölner SUV-Klassiker kann in seiner dritten Generation – die erste startete 2008 – nicht nur als Diesel und Benziner, nicht nur als Mildhybrid und Vollhybrid, sondern auch als Plug-in-Hybrid bestellt werden. Und dieser hat es in sich: Im ersten Halbjahr 2021 war der Kuga PHEV (Plug-in Electric Vehicle) das meistverkaufte Plug-in-Hybridfahrzeug in Europa.

Coole Felgen und ein schönes Rot
Davon haben Max, der größere Bruder, und Philipp noch keine Ahnung, als Mama Michaela mit dem roten SUV vorfährt. Die Lackierung (das dramatische Lucid-Rot um 1.050 Euro Aufpreis) ist natürlich gleich Gesprächsthema, denn Philipp mag eigentlich keine roten Autos. „Nur zuuu rote, aber das Rot ist schön! Und die Felgen sind auch voll cool.“ Na, wen wundert’s? Wir haben es schließlich mit der Ausstattung ST-Line X zu tun, und da gehören 18-Zoll-Felgen im 5?x?2-Speichen-Design und Finish in Rock-Metallic zum guten Ton. Den Vergleich zum Basis-Kuga, den es bereits um knapp 30.000 Euro gibt, haben die Burschen natürlich nicht. Sonst wäre das Body-Styling-Kit wohl als Nächstes dran: Der Kühlergrill in Wabenoptik und schwarzer Umrandung ist hier ebenso inkludiert wie die ST-Line-Stoßfänger vorn wie hinten sowie die in Wagenfarbe lackierten Radkastenver­kleidungen und Seitenschweller. Roter – und sportlicher – geht es also kaum.

Stark: 225 PS Systemleistung
Sportlichkeit braucht auch Leistung, deshalb versammelt dieser Ford Kuga die Power aus einem 2,5 Liter großen Benziner und einem Elektromotor, der leistungsmäßig nicht viel dahinter liegt. Zusammen setzen sie 225 PS frei, der Hybridkenner spricht von Systemleistung, denn einfach addieren darf man die PS-Angaben der Motoren nicht. Schließlich sortiert das System den Bedarf und lässt jeden Motor dann arbeiten, wenn es am meisten Sinn macht. In gewissem Maß darf eingegriffen werden: Michaela hat die Lithium-Ionen-Hochvolt-Batterie mit 14,4 kWh Kapazität vorab natürlich voll geladen. Entsprechend können etwa 56 Kilometer des Ausflugs im „EV Jetzt“-Modus voll elektrisch absolviert werden. Hat man einen langen Weg vor sich und ist die Stadt das Ziel, steht „EV Später“ bereit, dann wird die elektrische Einsatzreichweite aufgehoben, um durch die City säuseln zu können. Den „EV Aufladen“-Modus, in dem der Benziner Strom für die Batterie erzeugt, findet Michaela weniger prickelnd. Da hängt sie das Auto lieber wieder an das Kabel. Sogar an der Haushaltssteckdose reicht eine kurze Nacht (6 Stunden), damit die
Batterie wieder voll ist.

Ganz schön rasant
Aber kommen wir noch einmal zur Sportlichkeit zurück. Auch wenn der Kuga PHEV natürlich nicht als Sportwagen konzipiert ist: Mit 9,2 Sekunden auf 100 km/h und 200 km/h Spitzengeschwindigkeit ist er der rasanteste Kuga, in den Benzin (und Strom) nachgefüllt wird. Nur der 190-PS-Diesel kann ihm das Wasser reichen.
Während sich Philipp bei der Rast ganz genau das Interieur anschaut – „Das Muster an der Tür innen fühlt sich nett an beim Drüberfahren. Die türkisen Lichter in den Cupholdern sind cool! Aber warum sind die nicht auch hinten in den Türen?“ –, checkt Max das Außendesign ab. „Mir gefallen die spitz zulaufenden Scheinwerfer, und wenn man hinten die Tür aufmacht, sieht man die Rundung vom Kotflügel so schön.“ Den beiden muss man auch nicht erst erklären, wie man das Kabel ansteckt und auch wieder entriegelt zum Abstecken.
Gemeinsam geht es dann auf die vorderen Sitzplätze, um die 12,3 Zoll großen digitalen Instrumente, das Head-up-Display und den Touchscreen zu erkunden. Immerhin ist der Testwagen nicht nur ein ST-Line X, er ist darüber hinaus mit diversen Paketen (Fahrerassistenz, Technologie, Winter, Styling) und weiteren Extras wie dem elektrischen Panorama-Schiebedach gesegnet. „Man gönnt sich ja sonst nichts“, könnte diese Variante heißen, sie überspringt knapp die Schwelle von 50.000 Euro. Und was sagt Michaela eigentlich zum Kuga? „Optimal von der Größe her: Genug Kofferraum, aber dennoch sportlich kompakt.“

Ford Kuga 2,5 Duratec PHEV ST-Line X in Daten & Fakten
Preis: 52.900,– € (Einstiegspreis ab 42.700,– €)
112 kW/152 PS Benzinmotor und 97 kW/131 PS Elektromotor | 0–100 km/h in 9,2 sec | Getriebe: stufenlose Aut. (CVT) | elektrische Reichweite: 56 km | Ø Verbrauch
lt. Hersteller (im Test): 1,3–1,0 (6,0) /100 km
Ø CO2-Emission lt. Hersteller: 29–22 g/km | Kofferraum: 486–1.481 | 5 Sitzplätze | 2 kindersitztaugliche Fondplätze

Resümee
Elektrisch gleiten und doppelmotorisch sporteln kann der Kuga PHEV beides gut.

Was uns gefällt: Was wie Leder aussieht, ist die Premium-Polsterung „Sensico“
Was uns fehlt: Allrad gibt’s beim PHEV nicht
Familienbonus: Der EV-Modus, wenn die Kids am Heimweg einschlafen

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