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F1-Kommission: V6-Turbos ab 2014!

Die F1-Kommission hat den Vorschlag der Hersteller abgesegnet: Ab 2014 werden die F1-Boliden von 1,6-Liter-V6-Turbomotoren angetrieben.

Die Diskussionen um das neue Motorenreglement haben eine neue Wendung bekommen. Die Motorenhersteller haben sich laut Informationen von Autosport auf einen neuen Kompromiss geeinigt. Ab der Saison 2014 soll mit V6-Turbomotoren gefahren werden. Ursprünglich wollte der Automobilweltverband Turbomotoren mit vier Zylindern ab der Saison 2013 vorschreiben. In der Formel-1-Kommission, die aus Teamvertretern und anderen Repräsentanten des Sports besteht, wurde nun der neue Vorschlag angenommen. Jetzt muss der Beschluss noch vom FIA-Weltrat per Faxabstimmung abgesegnet werden, dann ist der Weg frei für die V6-Turbos.

In den vergangenen Monaten gab es einige Diskussionen über das von der FIA geplante Reglement. Ferrari stellte sich gegen vier Zylinder, weil Motoren dieser Art nicht in den Straßenmodellen der italienischen Traditionsmarke zu finden sind. Auch Cosworth war kein Fan der Bestimmungen, denn die Finanzierung war unklar. Die kurze Vorbereitungszeit bis 2013 bereitete den Briten ebenfalls Kopfschmerzen. So plädierte Cosworth für den Verbleib der aktuellen V8-Sauger. Mercedes versuchte zu vermitteln, sprach sich aus Kostengründen aber auch für die aktuellen V8 aus.

Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone wollte ebenfalls bei den aktuellen Triebwerken bleiben, denn der charakteristische Sound könnte beim kleinen Vierzylinder-Aggregat verloren gehen. Renault befürwortete den Wechsel auf vier Zylinder, denn in Zukunft will der französische Hersteller verstärkt kleinere Motoren in seine Serienautos einbauen. Ein V6-Turbo mit Hybridantrieb stellt den Kompromiss für alle Beteiligten dar. Ansonsten wird an den ursprünglichen technischen Eckpunkten der FIA festgehalten.

So wird der neue Motor über 1,6 Liter Hubraum und Direkteinspritzung verfügen. Der Verbrauch soll im Vergleich mit den aktuellen V8 um bis zu 35 Prozent gesenkt werden. Das Energierückgewinnungssystem wird künftig nicht mehr KERS sondern ERS heißen – ein möglicher Hinweis darauf, das dessen Wiederaufladung nicht mehr alleine auf kinetische Energie angewiesen sein könnte. Die Leistung des Systems wird von den aktuellen 60 Kilowatt auf bis zu 120 Kilowatt erhöht. Zudem wird ein Fahrer statt acht nur noch fünf Triebwerke pro Saison zur Verfügung haben. Später wird diese Zahl sogar auf vier Stück reduziert.

Die Verschiebung der neuen Motorenformel von 2013 auf 2014 gibt allen Beteiligten genügend Vorlaufzeit. Mercedes und Renault hatten bereits Konzeptstudien für die Motoren mit vier Zylindern erstellt. Das ist nun hinfällig, und alle vier Hersteller beginnen gleichzeitig mit der Entwicklung der neuen Motoren.

In Stein gemeißelt ist die neue Motorenformel allerdings noch nicht. Bis spätestens 30. Juni muss der FIA-Weltrat in einer Faxabstimmung über das neue Reglement abstimmen. Die FIA hatte bereits in den vergangenen Wochen eingeräumt, dass man sich hinsichtlich der neuen Motorenregel mit vier Zylindern diskussionsbereit zeigen würde, wenn es eine einheitliche Meinung gibt. Das dürfte dank der V6-Turbos nun der Fall sein.

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