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Berger: Vettel hat Alonso überholt

Für Gerhard Berger ist Sebastian Vettel mittlerweile der beste Fahrer der Formel 1, nachdem Fernando Alonso zuvor noch auf Augenhöhe war.

Durch seine Leistungen in der Saison 2013 hat der nunmehrige Vierfachweltmeister Sebastian Vettel viele Experten überzeugen können – so auch Gerhard Berger. Der ehemalige Formel-1-Fahrer hält den 26jährigen mittlerweile für den besten Piloten der "Königsklasse". Dass der Deutsche seinen Rennstall in naher Zukunft verlassen könnte, kann sich der Tiroler aus diversen Gründen nicht vorstellen. Sorgen macht er sich jedoch über Fernando Alonso, der ihm nicht mehr ganz so bissig erscheint wie noch in den vergangenen Jahren.

Sein Lob gebührt aber zunächst einmal dem Champion Vettel: "Er ist für mich jetzt die klare Nummer eins unter den Piloten", meint Berger in seiner tz-Kolumne. "Vor dieser Saison habe ich Fernando Alonso und ihn noch auf Augenhöhe gesehen, aber jetzt hat Vettel Alonso überholt. Ob Alonso jemals wieder den Biss haben wird wie in der Saison 2012, daran habe ich meine Zweifel. Er scheint ein wenig desillusioniert zu sein", stellt der Österreicher fest. Ähnliche Worte fand kürzlich erst Formel-1-Boss Bernie Ecclestone – hat Alonso tatsächlich Federn gelassen?

Berger glaubt außerdem, dass Vettels Erfolgshunger noch längst nicht gestillt ist. "Vettel wird, auch wenn er es nicht offen zugibt, alles daran setzen, Schumachers Rekorde zu knacken. Deshalb wird er die nächsten Jahre auch bei Red Bull [Racing, Anm.] bleiben, denn er weiß, was er dort hat", ist sich der zehnfache Grand-Prix-Sieger sicher. "Er wird versuchen, die Mannschaft zusammenzuhalten, besonders Designer Adrian Newey und Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko."

Einen Teamwechsel des Deutschen – womöglich nach Maranello – kann sich Berger deshalb erst in ferner Zukunft vorstellen: "Erst, nachdem Newey und Marko in den Ruhestand gegangen sind, wird Vettel eventuell über einen Wechsel zu Ferrari nachdenken. Aber 2015, wie viele Italiener glauben, bestimmt noch nicht. 2017 wäre eher wahrscheinlich." Die Voraussetzung wäre natürlich, dass die Scuderia das Team mit Sitz in Milton Keynes bis dahin überholt hätte. "Aber auch das ist nicht sicher", orakelt der 54jährige.

Schließlich will Berger seine Meinung über Vettels Aufstieg zum seiner Meinung nach derzeit besten Formel-1-Fahrer begründen: "Vettels Erfolge liegen nicht nur am Auto. Mark Webber, ein sehr guter Rennfahrer, konnte in dieser Saison keinen Sieg landen. Red Bull versorgte ihn mit hundertprozentiger Sicherheit mit dem gleichen Material, da habe ich überhaupt keinen Zweifel. Also muss es auch am Können von Vettel liegen." In gut einem Vierteljahr wird Vettel sich dann erneut beweisen müssen – im neuen Auto gegen einen neuen Teamkollegen.

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