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Formel 1: News

"Eng, aber nicht exklusiv"

McLaren-Geschäftsführer Jonathan Neale verrät, dass man mit Honda „eng, aber nicht exklusiv“ arbeiten werde. Jenson Button ausdrücklich erwünscht.

Fotos: McLaren, Photo4

Schon bevor das Honda-Comeback an der Seite von McLaren am heutigen Donnerstagmorgen offiziell gemacht wurde, gab es Gerüchte, wonach die Japaner im Fall eines Wiedereinstiegs in die Königsklasse mehr als nur ein Team mit Triebwerken beliefern würden. Bei McLaren bestätigt man dies, will Honda aber gleichzeitig nicht vorgreifen.

"Es ist besser, Honda beantwortet diese Frage direkt", sagt McLaren-Geschäftsführer Jonathan Neale, führt aber an: "Jeder Motorenhersteller, der in die Formel 1 einsteigt, tut dies mit der Erwartung, mehr als ein Team auszurüsten. Wenn es notwendig wird, dann wird man vorbereitet sein."

Vor dem Hintergrund der hohen Preise für die Triebwerke der drei Hersteller, die bereits in der Saison 2014 einen V6-Turbo auf die Strecke schicken, dürfte Honda in den Überlegenen des einen oder anderen Rennstalls eine Rolle spielen. Allen voran die Renault-Kundenteams (Ausnahme Red Bull Racing) schlagen angesichts von 23 Millionen Euro pro Saison die Hände über dem Kopf zusammen.

Auch wenn Honda ab der übernächsten Saison zwei oder mehr Teams beliefern wird, so hebt sich die Vereinbarung mit McLaren dennoch ab. Laut Neale wurde bei der Unterzeichnung des Vertrags Wert darauf gelegt, dass die bereits in den Jahren 1988 bis 1992 bestehende Verbindung die engste von Seiten Hondas sein wird. "Es ist aber kein Exklusivvertrag", unterstreicht der McLaren-Geschäftsführer.

An einen Vorteil angesichts der Tatsache, dass Honda seinen V6 erst ein Jahr nach Einführung des neuen Motorenreglements bringt, glaubt Neale nicht. "Wenn es drei oder vier Jahre wären, dann vielleicht", spricht der Brite die zu erwartende Ansammlung von Erkenntnissen in diesem Zeitraum an und gibt darüber hinaus vor: "Derzeit gibt es bei uns noch keinen Plan für Testfahrten."

„Button bleibt, so lange er will“

2015 wird McLaren also wieder mit Honda zusammenarbeiten - wie in den alten Glanzzeiten Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre, als Alain Prost und Ayrton Senna die Formel 1 dominierten...

Doch wer wird in der zweiten Ära des McLaren-Honda-Teams im Cockpit sitzen? Möglicherweise einer, der in Japan ein Volksheld ist, eine japanische Freundin hat und den Honda-Konzern aus seiner früheren Karriere vor McLaren hervorragend kennt: Jenson Button.

Geht es nach McLaren-Geschäftsführer Jonathan Neale, dann ist der Brite auch für 2015 gesetzt. Er wisse zwar nicht, wer 2015 für McLaren fahre, "ich habe aber mit Jenson darüber gescherzt. Jenson wird hier fahren solange er will, er ist ein großartiger Kerl und leistet derzeit in schwierigen Zeiten wirklich gute Arbeit."

Vor allem aus PR-Sicht ist der Brite ein Glücksfall für das Traditionsteam aus Woking, das seit jeher auf seine Außenwirkung besonderen Wert legt. Kritiker werfen ihm zwar vor, nicht ganz mit den absoluten Top-Piloten der "Königsklasse" des Motorsports mithalten zu können, dafür besticht er mit seiner ausgeglichenen Art und seinem smarten Auftreten.

"Er teilt unsere Werte und entspricht unserer Kultur wirklich sehr", streut Neale Button Rosen. In Hinblick auf eine gemeinsame Zukunft Buttons mit Honda meint er: "Es ist mehr eine Frage des Hoffens, dass er 2015 noch da sein wird. Auch er ist wegen der Honda-Perspektive sehr aufgeregt."

Derzeit spielt die Fahrerwahl für 2015 aber noch eine untergeordnete Rolle: "Ich habe keine Zweifel, was die Vertragsunterzeichnung mit Honda angeht. Die Fahrer sind da ein untergeordnetes Thema. Wir werden uns darum erst in zwei Jahren sorgen."

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