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Formel 1: News

Höhen und Tiefen bei Mercedes

Toto Wolff bekleidet nun seit sechs Monaten das Amt des Mercedes-Motorsportchefs und zieht Bilanz über seine bisherige Arbeit.

Es ist kein einfaches Debütjahr für Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Bei Williams war der Österreicher als Teilhaber immer ein wenig im Hintergrund, doch als Nachfolger von Norbert Haug bleibt ihm in seinem ersten Jahr nichts erspart. Von der Stallorder-Affäre in Malaysia, über das Reifenchaos und den anschließenden Test inklusive Vorladung vor das Internationale Tribunal bis hin zur Auseinandersetzung mit Landsmann und Red Bull Racing-Motorsportkonsulent Helmut Marko nimmt Wolff das komplette politische Formel-1-Programm mit.

"Ich ziehe meinen Hut vor Norbert, der den Job 22 Jahre lang gemacht hat", zollt der 41-Jährige seinem Vorgänger gegenüber formula1.com Respekt. Wolff ist hingegen erst seit sechs Monaten im Amt, beschreibt seinen Verlauf seitdem aber schon als Achterbahn. "Wir hatten schwierige Rennen, Höhen und Tiefen, das Test-Tribunal und Politik." Und bei all dem sei ein guter Teamgeist das Allerwichtigste.

"Man kann außen einen Shitstorm haben, solange das Team zusammenhält. Was auch immer in den letzten Wochen passiert ist, hat uns stärker gemacht. Wir haben uns gegenseitig nie fallengelassen", schwört Wolff auf die besondere Zusammenarbeit bei den Silberpfeilen. Und dieses Verhalten kann man nicht nur für die Formel 1 gelten lassen - auch auf alle anderen Sportarten sei dies übertragbar: "Solange man als Team zusammenhält, an das gemeinsame Ziel glaubt und gemeinsames Interesse über das eigene stellt, ist man auf dem richtigen Weg."

Deswegen gebe es bei Mercedes auch keinen Nummer-eins- und Nummer-zwei-Fahrer. "Das ist nicht der Grundsatz des Teams. Wir haben zwei Fahrer, die sich bis zum Limit pushen, also würden wir auch nie jemandem einen Nummer-eins-Status geben", bekräftigt Wolff. Einzige Ausnahme: "Wenn einer am Ende der Saison die Meisterschaft gewinnen kann und der andere nicht. Aber davon sind wir noch weit weg."

Unterdessen würde er auch gerne den Kleinkrieg mit RBR beenden: "Eigentlich müssen wir uns ja alle fremdschämen, wie wir teilweise miteinander umgegangen sind", erklärt der Motorsportchef nach dem Rennen in Silverstone. "Vielleicht sollten wir die Reifenschäden als Grund sehen, den Stunk zu beenden und normal zusammenzuarbeiten", schickt er ein Friedensangebot in Richtung Red Bull Racing.

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