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F1 Launches 2014

„Müssen dem Druck standhalten“

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo und Teamchef Stefano Domenicali zeigen sich kämpferisch, verweisen aber auch auf den Druck, der auf den Roten lastet.

Fotos: Ferrari, Photo4

Ferrari hat seinen neuen F14 T präsentiert und wird mit abgeflachter Nase - und ohne Horn - in die neue Saison 2014 gehen. Teamchef Stefano Domenicali zeigt sich zuversichtlich, betont aber auch die immense Last, die nach sechs Jahren ohne WM-Titel auf den roten Schultern lastet: "Das Wichtigste wird sein, dass wir dem großen Druck, der auf uns lastet, standhalten. Und wir dürfen uns davon nicht ablenken lassen. Wir müssen uns vor Augen halten, was Ferrari für uns, aber auch für die Formel 1 bedeutet."

Auch Präsident Luca di Montezemolo weiß, dass einzig der Erfolg zählt: "Jetzt ist es an der Zeit zu gewinnen. Wir müssen zunächst herausfinden, wer in diesem Jahr überhaupt schnell sein wird und wer nicht. Unser Ziel ist natürlich die Spitze, dafür müssen wir unser Bestes geben. Dieses Bewusstsein sehe ich in den Gesichtern unserer Leute."

Für eben dieses Anliegen hat Ferrari zuletzt diverse Umstrukturierungen vorgenommen. "Ich bin zuversichtlich, weil wir ein starkes Team haben und weil wir uns sicher sind, dass wir alle Zutaten beisammen haben, um erfolgreich zu sein", so der 66-Jährige.

Einige dieser Zutaten nennt der Ferrari-Boss auch beim Namen: "Wir haben zwei sehr starke Fahrer. Ich freue mich, dass Kimi zurück ist. Er ist der letzte Pilot, der die Weltmeisterschaft für uns gewonnen hat (2007; Anm. d. Red.). Und Fernando hat ebenfalls großartige Leistungen gezeigt, indem er in den vergangenen Jahren Zweiter geworden ist." Doch auch auf Ingenieursseite gibt es eine prominente Verstärkung: "Ich habe größtes Vertrauen in den neuen Technischen Direktor James Allison."

"Natürlich waren die Änderungen, die wir strukturell in den vergangenen Jahren vorgenommen haben - und auch die Investitionen - sehr wichtig", erklärt Domenicali. "Manche dieser Veränderungen waren spektakulärer Natur, etwa großen Namen, die in der Formel 1 bekannt sind, manch andere haben nicht so hohe Wellen geschlagen. Nichtsdestotrotz waren diese ebenso wichtig." Allerdings habe die Scuderia nicht nur in Personal investiert, sondern auch in die Technik - "etwa in Simulationen oder den Windtunnel. Das sind die Voraussetzungen, durch die unser Team den Unterschied machen kann."

Der Teamchef weiß jedoch auch um die Herausforderungen, die 2014 mit sich bringt: "Ich denke, die Regeländerungen dieser Saison sind die größten, die wir im letzten Jahrzehnt in der Formel 1 gesehen haben. Dieses Jahr wird etwas komplexer, weil wir die ganzen neuen Dinge mit einbeziehen müssen - sei es die Spritmenge beim Erarbeiten der Strategie oder der Ablauf eines Boxenstopps", erklärt Domenicali. Von großer Bedeutung sei deshalb ein zuverlässiges Auto zum Saisonstart, um anschließend eine dynamische Entwicklung aufzubauen, die Ferrari im vergangenen Jahr nicht gehabt habe.

Nun ist das springende Pferd also auf die Weide entlassen - für di Montezemolo immer wieder ein Höhepunkt: "Ein Tag wie der heutige ist etwas sehr Besonderes. Ich mache das jetzt seit 20 Jahren, aber es ist in jedem Jahr anders." Der Italiener appelliert jedoch nicht nur an das eigene Team, sondern auch an die Fans: "Auch ihr seid gefragt, denn letztlich teilen wir dieselbe Leidenschaft. Und ebenso haben wir auch dasselbe Ziel: unser Bestes zu geben, um zurück an die Spitze zu gelangen. Ich wünsche euch allen das Beste. Danke, dass ihr Ferrari so nahe steht."

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