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Neue Hoffnung für Ecclestone?

Kurz vor der Urteilsverkündung ist noch eine Wende möglich: Bernie Ecclestone könnte von Aussagen des Gribkowsky-Anwalts profitieren.

Bernie Ecclestones Chancen, einen Schadensersatz-Prozess um 124 Millionen Euro doch noch zu gewinnen, könnten kurz vor der geplanten Urteilsverkündung noch einmal gestiegen sein. Vor dem Londoner High Court war im Dezember die gerichtliche Verhandlung bezüglich der Klage der deutschen Constantin Medien gegen den Formel-1-Boss abgeschlossen worden. Innerhalb der kommenden zwei Monate soll das Urteil gesprochen werden.

In dem Fall geht es um die Zahlung von rund 32 Millionen Euro auf die Konten von Ex-BayernLB-Manager Gerhard Gribkowsky. Ecclestone wird vorgeworfen, den früheren Risikovorstand der Bank mit jener Summe bestochen zu haben. Gribkowsky sollte 2006 angeblich dafür sorgen, dass die BayernLB ihre 47,2-prozentige Beteiligung an der Formel 1 an den Investor CVC verkauft. Der Vorteil für den Briten: CVC hatte Ecclestone offenbar zugesichert, im Falle des Deals weiter am Ruder der "Königsklasse" bleiben zu dürfen.

CVC übernahm die Anteile von der BayernLB schließlich für umgerechnet rund 600 Millionen Euro – was überhaupt nicht im Sinne der Constantin Medien war. Der deutsche Rechtevermarkter war überzeugt, dass es deutlich höhere Angebote für das Anteilspaket hätte geben können. Ab einer Verkaufssumme von 800 Millionen Euro hätte die Constantin vom Deal profitiert. Daher der Gang vor Gericht. Was hat Gribkowsky mit all dem zu tun?

Der ehemalige Banker wurde von einem Münchener Gericht vor gut einem Jahr zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt. Ecclestone behauptet seit jeher, dass Gribkowsky die angebliche Bestechung nur deshalb vor Gericht zu Protokoll gegeben habe, um seine eigene Strafe zu minimieren. Der Formel-1-Boss bestreitet alle Vorwürfe und behauptet, von Gribkowsky erpresst worden zu sein. Dieser soll Anspielungen gemacht haben, Ecclestones undurchsichtiges Geschäftsmodell um den Bambino-Trust den britischen Steuerbehörden zu melden. Dem Briten hätten Steuernachzahlungen in horrender Höhe gedroht.

Vor Gericht hatte Gribkowsky erklärt, dass die Summe von 32 Millionen Euro von Ecclestone nun doch nicht als Schweigegeld im Hinblick auf eine mögliche Offenbarung der Bambino-Besitzverhältnisse gezahlt worden sei, sondern wegen der angeblichen Forderung, dass die BayernLB ihre Anteile an CVC verkaufen solle. In diesem Zusammenhang überrascht eine aktuelle Äußerung von Gribkowsky-Anwalt Daniel Amelung, der in der BBC erklärte, es sei ein offenes Geheimnis, dass Ecclestone der starke Mann hinter Bambino sei. War nun also doch alles anders?

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