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Formel 1: Interview

Ecclestone will keine Cockpithauben

Das Restrisiko trage seinen Teil zur Attraktivität des Motorsports bei; der Formel-1-Boss wagt den Vergleich mit einer Zirkusnummer.

Eine Formel 1 mit geschlossenen Cockpits ist für einige Piloten ein logischer Schritt in Richtung erhöhter Sicherheit, für viele Aktive und auch Fans aber ein Tabubruch. Den Traditionalisten ordnet sich auch Serienboss Bernie Ecclestone zu, der bezüglich Kuppeln für den Kopfschutz eine deutliche Meinung vertritt: "Nein, niemals", antwortet er der russischen TASS am Rande des Formel-1-Rennens in Sotschi auf die Frage, ob er in Zukunft an Kampfjets erinnernde Boliden auf der Strecke sehen wolle.

Offenbar ist Ecclestone der Meinung, dass das Risiko den Motorsport erst attraktiv mache. "Es ist ein gefährlicher Sport. Niemand will aber erleben, dass Menschen getötet oder verletzt werden", so der 84jährige über den schmalen Grat zwischen Spektakel und Schrecken. Ecclestone verdeutlicht, warum er solche Cockpithauben ablehnt: "Die Leute gehen gerne in den Zirkus und sehen die Hochseilnummer. Sie ist gefährlich, aber keiner wünscht sich, dass der Kerl runterfällt – doch es könnte passieren."

Die Diskussion um geschlossene Cockpits war spätestens nach dem Startunfall von Spa-Francorchamps 2012, als Romain Grosjean unter anderem über den Kopf Fernando Alonsos hinwegschoss, aktuell geworden. Der tödliche Unfall Jules Bianchis in Suzuka im Vorjahr hatte diesbezüglich für neuen Schwung gesorgt und die FIA sogar veranlasst, erste Prüfstandsversuche mit Materialen aus der Luftfahrt durchzuführen.

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