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Formel 1: Kalender

Terminkollision: Keine Rücksicht der FIA

Jean Todt behauptet die Terminüberschneidung von Le Mans und dem Grand Prix in Baku war unvermeidbar und die FIA „könne keine Rücksicht nehmen“.

Als die Formel 1 ihren aktualisierten Rennkalender 2016 präsentierte, dürfte Nico Hülkenberg erst einmal geschluckt haben. Der Force-India-Pilot, der die 24 Stunden von Le Mans in diesem Jahr gemeinsam mit Nick Tandy und Earl Bamber im Porsche gewonnen hatte, muss im Juni kommenden Jahres nach Aserbaidschan, wenn die LMP1-Geschosse an der Sarthe um den Sieg kämpfen. Eine Titelverteidigung ist für den Emmericher nach aktuellem Stand nicht möglich.

Ursprünglich hatte die FIA dem ACO eine feste Zusage gegeben, dass man in Zukunft keine Formel-1-Rennen mehr am Le-Mans-Rennwochenende veranstalten werde. Die Kollisionen der Vergangenheit, die viele Grand-Prix-Piloten zumeist in Kanada fahren ließen während in Le Mans gerangelt wurde, sollten endlich beendet sein. 2016 kommt es aber überraschend anders, wenngleich die Planungen der Formel 1 durchaus noch einmal verändert werden könnten.

"Die Gestaltung des Rennkalenders ist eine sehr schwierige Aufgabe", sagt FIA-Präsident Jean Todt. "Wir haben 21 Formel-1-Rennen, zehn in der Formel E, zehn Termine in der WEC (inklusive Le-Mans-Vortest; Anm. d. Red.), 14 in der WRC. Einen Rennkalender ohne Überschneidungen zu machen, ist schlicht und einfach unmöglich", argumentiert der Franzose. Immerhin soll der Grand Prix von Europa in Baku erst dann starten, wenn in Le Mans die Entscheidung um den Sieg bereits gefallen ist.

Todt: Terminkollision betrifft "nur ein oder zwei Fahrer"

Für Hülkenberg, der seinen Titel an der Sarthe gern verteidigt hätte, machen die Startzeiten der Rennen keinen Unterschied. Der amtierende Le-Mans-Champion wird Formel 1 fahren und nicht LMP1. "Es ist vielleicht für ein oder zwei Fahrer ein Problem, die nicht in Le Mans fahren können. Darauf können wir leider keine Rücksicht nehmen", stellt Todt klar. Weil Hülkenberg nicht im Porsche 919 agieren kann, sucht die Werksmannschaft aus Weissach bereits Ersatz.

Ähnlich wie bei den Fällen Bamber und Tandy wird man sicherlich noch einmal den möglichen Einsatz eines weiteren Piloten aus der GT-Riege in Erwägung ziehen. Auch Frederic Makowiecki hatte beispielsweise bei seinen zwei Testeinsätzen im vergangenen Jahr überzeugt. Kevin Magnussen und Oliver Turvey werden bei Probefahrten in Barcelona gesichtet. Juan Pablo Montoya scheidet als Hülkenberg-Ersatz aus. "Über mögliche Renneinsätze haben wir noch nicht einmal ein Wort verloren", so der Kolumbianer.

Montoya wird den 919 Hybrid im Anschluss an das WEC-Saisonfinale in Bahrain beim ersten Young-Driver-Test der Langstrecken-WM erstmals fahren dürfen. "Ich freue mich über die tolle Chance, diesen großartigen Porsche mal testen zu dürfen", sagt Montoya. "Ich denke aber nicht, dass ich im kommenden Jahr in Le Mans fahren werde. Das ist jedenfalls der aktuelle Stand. Derzeit steht für mich die IndyCar mit Penske ganz oben. Le Mans würde ich gern aber irgendwann machen."

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