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„Möglicherweise ein Bereich….“

Honda fehlen bis zu 100 PS fehlen – dennoch hat man noch keinen Plan, in welchen Bereichen man die „Token“ zur Entwicklung ziehen möchte.

Seit den Wintertestfahrten ist von McLaren-Honda zu hören, dass man einen "hohen Berg erklimmen muss", der Weg bis zur Konkurrenzfähigkeit "steil" ist, aber man auf einem "guten Weg" ist und "konstant Fortschritte" macht. Wenn man gesehen hat, wie Jenson Button in Barcelona mit seinem Boliden kämpfen musste, ist klar, dass der Weg an die Spitze noch ein weiter ist.

Beim zweitägigen Test auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya soll die Fahrbarkeit des Honda-Antriebs verbessert worden sein. Testfahrer Oliver Turvey fuhr am Dienstag, Button übernahm am Mittwoch und es waren weitestgehend problemlose Tage. Honda muss das Zusammenspiel zwischen Verbrennungsmotor und dem Hybridsystem in den Griff bekommen. Das ist entscheidend für die Fahrbarkeit des komplexen Systems.

Außerdem stehen weiterhin die Zuverlässigkeit, die Kühlung der einzelnen Komponenten, der Verbrauch und schlussendlich die Leistungsausbeute im Lastenheft. Aufgrund des Reglements sind Weiterentwicklungen nur in einem begrenzten Rahmen erlaubt. Honda darf für die Entwicklung nur neun sogenannte Token einsetzen. Bisher wurde keiner davon verwenden, denn es dürfen Teile frei ausgetauscht werden, wenn es Probleme mit der Zuverlässigkeit gibt oder bestimmte Teile die Kosten senken.

Für die Zukunft ist entscheidend, wie man die Token genau einsetzt. Renault soll die Möglichkeiten an der falschen Stelle investiert haben, wie im Fahrerlager zu hören ist, und deshalb so große Probleme haben. "Wir haben noch keinen ausgereiften Plan, wie wir die Token in welchen Bereichen wann einsetzen werden", sagt deshalb Honda-Motorsportchef Yasuhisa Arai. "Wir haben schon bestätigt, welche Bereiche die effektivsten sind und wir erstellen einen Plan, um von Rennen zu Rennen anzugleichen, wie viele Token wir verbrauchen."

"Ein Bereich, wo wir schwach sind, ist die Leistung - wir brauchen mehr Pferdestärken. Also werden wir im Bereich der Verbrennung und der MGU-K und MGU-H Token einsetzen, weil Energie eine wichtige Rolle spielt. Die Verbrennung und das Energierückgewinnungssystem sind sehr wichtig." Laut Gerüchten im Fahrerlager soll Honda rund 100 PS weniger als Mercedes zur Verfügung haben. Die Japaner haben demnach viel Spielraum nach oben, der allerdings in einem eng gesteckten Reglement verwirklicht werden muss.

Deshalb schließt Arai auch nicht aus, dass größere Umbauten nötig sein könnten: "Möglicherweise müssen wir das Verbrennungskonzept ändern, oder den Turbolader, oder die Nockenwelle, diese Teile eben. Wir müssen versuchen das Verbrennungskonzept zu ändern, weil die anderen Antriebshersteller über bessere Verbrennungscharakteristika nachdenken."

Obwohl die Entwicklung per Reglement nur beschränkt möglich ist, arbeiten auch Mercedes, Ferrari und Renault an ihren Antrieben. Ist der Rückstand überhaupt aufholbar? Bei Honda rauchen die Köpfe der Ingenieure: "In der Entwicklungsabteilung denken sie jeden Tag darüber nach, arbeiten daran oder testen neue Konzepte, um mehr Pferdestärken zu bekommen und das sofort anzuwenden", so Arai und meint: "Möglicherweise ist das der Bereich, um Token zu verwenden."

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