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Formel 1: News

Todt & Ecclestone mit Sondermandat

Weil die Teams selbst keinen Konsens finden, sollen sich nun Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Todt der großen Themen annehmen.

Bei der Sitzung des Motorsportweltrates der FIA sind die wichtigsten Themen in Sachen Formel 1 liegengeblieben. Das Gremium hat keine Maßnahmen zur Kostensenkung, keinen Fahrplan für neue Antriebe und auch keine Änderungen an den Entscheidungsprozessen im Grand-Prix-Sport verabschiedet. Allerdings stattete man Promoter Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Jean Todt mit einer umfassenden Vollmacht aus.

Die beiden Leitfiguren der Formel 1 sollen über die Marschroute bezüglich der drei drängendsten Themen allein entscheiden. Bis zum 31. Januar 2016 wird Ecclestone und Todt die Möglichkeit gegeben, die Themen zu diskutieren und gemeinsam Lösungen zu präsentieren. Dabei geht es vor allem um die Rolle der Strategiekommission, potenzielle Stellschrauben bei den Kosten und die mögliche Zulassung eines Alternativantriebs.

Entscheidungen für die Saison 2016 wurden dennoch einige getroffen: Der Weltrat segnete einen neuen Plan für die Zuweisung von erlaubten Entwicklungsschritten bei den Antrieben während einer Saison ab. 2016 stehen den bislang engagierten Antriebsherstellern 32 zur Verfügung. Die Anzahl wird in den Saisonen 2017 auf 25, 2018 auf 20 und 2019 auf 15 reduziert. Neueinsteiger bekommen im ersten Jahr 15 und beginnen in der zweiten Saison mit 32. Anschließend tritt der genannte Stufenplan in Kraft.

Als Randnotiz interessant: Der Weltrat hat zur Kenntnis genommen, dass die FIA beschlossen hat, künftig eine Neuhomologierung von Antrieben aus dem Vorjahr zu ermöglichen. Bislang war es den Herstellern nicht erlaubt, zwei verschiedene Spezifikationen einzusetzen. 2016 wird der Ferrari-Antrieb von vier Team eingesetzt: Neben dem Werksteam aus Maranello fahren Sauber und das neue Haas-Team mit dem Aggregat, als weiterer Kunde dürfte Toro Rosso fix sein sein. Mindestens ein Team wird auf 2015er-Antriebe aus Maranello zurückgreifen müssen.

Um mehr Spannung und mehr taktische Möglichkeiten zu generieren, stimmte der Weltrat den bekannten Planungen für die Reifennutzung an Formel-1-Rennwochenenden zu. Es werden - wie bisher - zwei Reifenmischungen pro Rennen empfohlen und bereitgestellt, allerdings ist im Grand Prix nicht mehr der Einsatz beider Varianten verpflichtend. Die Teams und Fahrer können aus dem Kontingent eine dritte Mischung wählen, die im Rennen gefahren werden kann.

Zudem bringt der Alleinausrüster zusätzlich zu den 13 Reifensätzen pro Fahrer und Wochenende einen zusätzlichen Satz mit an die Rennstrecken. Die weichste Mischung darf in Q3, dem letzten Abschnitt des Qualifyings, verwendet werden, sodass die Piloten mit fast leeren Tanks und Ultrasoftpneus auf Zeitenjagd gehen können. Das virtuelle Safety Car kann 2016 auch im freien Training eingesetzt werden, nach VSC-Phasen wird in Rennen das DRS sofort wieder freigegeben. Der Cockpitschutz an den Autos soll erweitert werden, um mehr Sicherheit zu gewährleisten.

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