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Formel 1: Analyse Fernando Alonso, McLaren-Honda MP4-30, Sepang 2015

Alonso-Wechsel: Kritik ungerechtfertigt?

Obwohl er ein Siegerauto bei Ferrari gegen den schwächlichen McLaren-Honda eingetauscht hat, stärken ihm seine Landsleute den Rücken.

Im Winter kehrte der gleichsam als Erlöser gekommene Fernando Alonso seinem langjährigen Arbeitgeber Ferrari mit Frust im Gepäck den Rücken, prompt verfügt die Scuderia wieder über ein siegfähiges Auto, während der Ex-Weltmeister im McLaren-Honda hinterhergurkt. Nüchtern betrachtet ließe sich bilanzieren, Alonso hätte alles falsch gemacht. Diese Rechnung ist Carlos Gracia zu simpel: "Die Ferrari-Geschichte war sehr kompliziert", meint der Präsident des spanischen Motorsportverbandes und Alonso-Intimus gegenüber El Confidential.

Offenbar spricht Gracia von internen Differenzen, über die im Paddock spätestens während der Saison 2014 gemunkelt wurde. Er vermag Potenzial an Alonsos neuem Arbeitsplatz in Woking zu erkennen: "Ich hätte Fernando gerne in diesem Ferrari gesehen, aber seine Aussichten sind auch jetzt noch gut, und wir haben die Entscheidung zu respektieren", versucht er jegliche Diskussion im Keim zu ersticken.

Auch sein Landsmann, Manor-Pilot Roberto Merhi, befindet im Gespräch mit Marca: "Fernando zu kritisieren ist nicht gerechtfertigt." Er gibt zu bedenken, dass Glück und Pech eine wichtige Rolle bei der Karriereplanung spielen: "Die Formel 1 ist ein komplexer Sport, so wird die Wahl eines Teams oft zu einer reinen Lotterie", so Merhi. Der Ex-DTM-Pilot will dem gemeinsamen Projekt von McLaren und Honda Zeit geben, die offenbar auch Alonso für sein Engagement eingeplant hat: "Abwarten, was bis zum Saisonende passiert, oder in einigen Jahren. Schließlich hat er immer von einer mittelfristigen Verpflichtung gesprochen."

So lange muss es nach dem Geschmack Gracias gar nicht dauern, ehe wieder Pokale in Ron Dennis' Vitrinen wandern: "Honda ist nicht zurückgekommen, nur um Zuschauer zu sein. Genau wie Ferrari ist auch McLaren ein Team mit großer Tradition und wird jedes Mittel nutzen, um sein Auto weiterzuentwickeln", ist er sich sicher und spricht zuletzt sogar von Grand-Prix-Erfolgen in wenigen Wochen: "In Spanien oder in Monaco sind sie auf der Höhe. Wenn nicht für einen Sieg, dann für ein Podium."

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