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Formel 1: News

Lotus: Singapur-Start wohl gesichert

Durch die Verschiebung einer Gerichtsverhandlung hat Lotus wieder Luft zum Atmen; Renault macht seinen Einstieg von Ecclestone abhängig.

Die Gewitterwolken über Lotus werden immer dichter: In Spa konnte man nach dem dritten Platz von Romain Grosjean nur mit Bernie Ecclestones Hilfe dem Gerichtsvollzieher entkommen, der die Lkw beschlagnahmt hatte; und in Monza waren beide Boliden rasch aus dem Rennen – durch unglückliche Kollisionen.

Doch das ist für Lotus derzeit das geringste Problem. Nach dem Monza-Wochenende stand in London vor dem Höchstgericht eine heikle Verhandlung an: Die Steuerbehörden forderten, dass ein Masseverwalter die Kontrolle über den Rennstall übernimmt. Lotus-Boss Gerard Lopez hat aber noch einmal Glück gehabt, denn die Angelegenheit wurde auf den 18. September, also den Freitag des Singapur-Rennens, verschoben. Angeblich haben Renault-Vertreter dies erwirkt.

Carter: Singapur und Saison gesichert

Der französische Konzern bemüht sich nach wie vor hinter den Kulissen um die Übernahme des Lotus-Rennstalls. Das vorzeitige Ende der Zusammenarbeit mit den beiden Teams von Dietrich Mateschitz per Saisonende ist ein weiteres klares Indiz dafür, dass die Franzosen ein Comeback als Werksteam anpeilen.

Noch gibt es dafür aber keine Bestätigung, und das finanziell gebeutelte Team kämpft sich derzeit von Rennen zu Rennen. Wird man es überhaupt nach Singapur schaffen? "Ich kann garantieren, dass wir in Singapur starten", antwortet Lotus-Geschäftsführer Matthew Carter gegenüber crash.net. Die Vorbereitungen wurden bereits getroffen: "Einer unserer Seefrachtcontainer ist bereits unterwegs, unsere Luftfracht wird diese Woche verschickt."

Man arbeite derzeit hart daran, die finanziellen Probleme auszusortieren: "Keines dieser Probleme ist aber lebensbedrohend. Wir sind immer noch da, wir bestreiten immer noch Rennen, und wir werden dies weiter tun. Was die verbleibenden Saisonrennen angeht, haben wir ein Budget zur Verfügung. Wir werden alle Rennen bestreiten."

Renault wartet auf Bernie Ecclestone

Man verhandle derzeit hinter den Kulissen über die Zukunft, laut Carter sei aber Renault nicht die einzige Möglichkeit: "Wir haben mehr als eine Option, um die Zukunft des Teams zu sichern." Gut möglich, dass der Brite mit dieser Aussage bloß seine Verhandlungsposition gegenüber Renault stärken will. Die Franzosen lassen sich mehr Zeit, als es Lotus lieb ist.

Derzeit versucht man laut auto motor und sport, Formel-1-Boss Bernie Ecclestone eine verbindliche Zusage abzuringen, nach der Übernahme als privilegiertes Team anerkannt zu werden. Der Brite hatte Renault-Boss Carlos Ghosn bereits mündlich zugesichert, dass man wegen der aufeinanderfolgenden WM-Titel 2005 und 2006 Bonuszahlungen in Höhe von zwölf Millionen US-Dollar erhalte werde. Das würde das Budget deutlich vergrößern. Erst wenn man dies auch schriftlich hat, will man den Deal mit Lotus abschließen.

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