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Formel 1: Analyse

FIA muss Verkauf noch Zustimmung geben

Der mögliche Verkauf von Formel-1-WM-Anteilen an einen US-Medienkonzern wird vom Weltverband mit vorsichtigem Optimismus betrachtet.

Im Windschatten des angedachten Verkaufs der Mehrheitsanteile an der Formel-1-WM durch den Finanzinvestor CVC Capital Partners an den US-amerikanischen Medienkonzern Liberty ist noch ungewiss, in welche Richtung die neuen Besitzer die traditionsreiche Rennserie in Zukunft führen möchten. Die Pläne des neuen Vorsitzenden Chase Carey, der Europa als Kerngebiet der Formel-1-WM herausgestrichen hat, sind anderweitig noch sehr vage, wenngleich angesichts der Fachbranche des Unternehmens eine Forcierung der Pay-TV-Schiene zu befürchten steht.

Dies führt zu einer zurückhaltenden Betrachtung der jüngsten Ereignisse; auch der Automobilweltverband FIA bricht nicht in überschwänglichen Jubel aus. "Während wir noch abwarten müssen, wie sich der Verkauf auf die Vermarktung der Formel 1 auswirken wird, begrüßen wir das langfristige Investment", erklärte FIA-Präsident Jean Todt. Man setze auf die Stärken und Expertisen des großen Liberty-Imperiums. "Wir freuen uns auf eine enge Zusammenarbeit, im Rahmen derer wir die Formel 1 weiterentwickeln und neuen Generationen von Motorsportfans in aller Welt nahebringen werden."

Todt war in den vergangenen Monaten über die Gespräche zum sich anbahnenden Verkauf der Formel-1-WM informiert. Inwiefern er direkten Einfluss auf die Verhandlungen oder gar vertragliche Ausgestaltungen nehmen durfte, ist unklar. Sicher ist, dass die FIA, die nur eine Minderheitsbeteiligung von einem Prozent besitzt, einem Verkauf der Grand-Prix-Serie abschließend zustimmen müsste. "Ich kann mich nicht zu vertraglichen Details äußern, aber sie [Käufer und Verkäufer; Anm.] brauchen die ultimative Zustimmung der FIA", hat Todt bereits im Juni dieses Jahres bestätigt.

Bernie Ecclestone soll der Formel-1-WM in leitender Promoterfunktion erhalten bleiben – der 85jährige Brite wurde dafür vom mutmaßlich neuen Majoritätseigner für drei weitere Jahre verpflichtet. "Der aktuelle Vermarkter hat bei der Entwicklung der Formel-1-WM herausragende Arbeit geleistet", lobte Todt seinen britischen Mitstreiter. "Das heißt nicht, dass wir immer einer Meinung sind, aber ich respektiere all das, was er getan hat. Bernie hat seinen ganz eigenen Stil – wie eigentlich jeder."

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