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Formel 1: Interview

Konzentration auf 2017 wäre verrückt

Ferrari wäre laut Teamchef Maurizio Arrivabene verrückt, das Augenmerk schon jetzt auf 2017 zu legen; man sei nahe an Mercedes dran.

Die Scuderia Ferrari konnte diese Saison zwar schon auf das Podium fahren, einen Sieg ist man den Fans aber schuldig geblieben. Die Hackordnung in der Formel-1-WM wird sich frühestens durch das 2017er-Reglement verändern, worauf insbesondere die kleineren Teams spekulieren.

Ein breiteres Chassis samt deutlich breiteren Reifen stellt ab der kommenden Saison alle Ingenieure vor eine neue Herausforderung (im Bild oben: Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene mit einem 2017er-Showcar).

Um optimal auf 2017 vorbereitet zu sein, spekulieren die ersten Rennställe bereits jetzt damit, die Ressourcen schon sehr früh auf die neue Saison zu verlagern. Dieser Versuchung wird Maurizio Arrivabene aber widerstehen, weil er glaubt, auch 2016 gegen Mercedes noch konkurrenzfähig werden zu können.

Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen sollen von den Italienern in dieser Saison auch weiterhin das bestmögliche Auto erhalten. "Wir haben derzeit eine Lücke zu Mercedes, aber wir sind nicht so weit weg von ihnen. Es ist verrückt über nächstes Jahr zu sprechen. Wir müssen uns auf dieses Jahr konzentrieren" gibt Arrivabene die Marschrichtung für Ferrari vor.

"Wir konzentrieren unsere Aufmerksamkeit auf die Bereiche, in denen wir Schwächen haben, und versuchen uns dort zu verbessern", verspricht der Italiener. Ferrari hat bei der Motorenentwicklung bereits den Großteil seiner Möglichkeiten dieser Saison ausgeschöpft, obwohl heuer noch 13 weitere Rennen auf dem Formel-1-Kalender stehen.

Der Ferrari-Teamchef ist mit der bisherigen Motorenentwicklung zufrieden, Nachholbedarf gäbe es aber beim Setup. "Wie wir bereits in Kanada gesehen haben, scheint der Motor unsere Stärke zu sein. Wir müssen noch an den anderen Bereichen arbeiten. Das Auto reagiert derzeit sehr empfindlich auf Änderungen beim Setup", analysiert Arrivabene.

Mit 258 zu 177 WM-Punkten hat das Mercedes-Werksteam nach acht von 21 Rennen gegenüber Ferrari klar die Nase vorn. Mit dem dritten und dem vierten Platz in der Fahrerwertung könnten
die Italiener durchaus zufrieden sein, wäre da nicht die große Lücke zu Mercedes, das erneut unaufhaltsam auf Weltmeisterkurs ist.

"Das Auto muss noch verbessert werden. Unser Tempo im Rennen war gut. Wir haben in Baku daran gearbeitet und konnten uns verbessern. Es ist aber noch nicht gut genug. Was ich von beiden Fahrern in Baku gesehen habe, war spektakulär", lobt der Italiener seine Piloten.

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