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Formel 1: News

Haltbarere Reifen ab 2017 geplant

Das Ende der "Schonzeit" zeichnet sich ab: Pirelli dürfte bereit sein, den Wünschen der Fahrer nach haltbareren Reifen nachzukommen.

Bei den Formel-1-Reifen bahnt sich eine Richtungsänderung an: Laut eines Berichts der BBC soll Pirelli bereit sein, ab 2017 Pneus zu liefern, die es den Piloten ermöglichen, aggressiver zu Werke zu gehen. Mit dieser Forderung traten die Fahrer, die genug vom Reifenschonen haben, über ihre Gewerkschaft GPDA kürzlich geschlossen an den italienischen Reifenmonopolisten heran.

Dieser berief daraufhin am Dienstag ein Gipfeltreffen in Mailand ein, zu dem zahlreiche Formel-1-Interessensvertreter eingeladen waren: Aus der Riege der Piloten waren Valtteri Bottas, Daniil Kvyat, Felipe Massa, Kimi Räikkönen, Daniel Ricciardo, Nico Rosberg und Sebastian Vettel, der die abbauenden Reifen im Vorjahr besonders hart kritisiert hatte, anwesend.

Die Teams wurden von McLaren-CEO Ron Dennis, Christian Horner von Red Bull Racing, Ferrari-Boss Sergio Marchionne, der stellvertretenden Williams-Teamchefin Claire Williams sowie Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff repräsentiert. Auch FIA-Boss Jean Todt, Rennleiter Charlie Whiting und Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone nahmen an der Diskussion teil.

Die Vertreter einigten sich zwar darauf, über die Inhalte des Meetings Stillschweigen zu bewahren, dennoch zitiert die BBC eine ungenannte Quelle dahingehend, dass es sich um ein gutes Treffen gehandelt habe, bei dem Fortschritte erzielt wurden, weil die Probleme an die richtigen Leute gerichtet worden seien.

Der Reifenhersteller will nun aber angeblich abwarten, bis sich die technische Arbeitsgruppe der Formel-1-WM auf ein neues Reglement für 2017 geeinigt hat – und dieses auch abgesegnet wurde. Zudem fordert man einmal mehr bessere Testmöglichkeiten, um den Wünschen der Fahrer und der Herausforderung eines neuen Reglements gerecht werden zu können.

Ob dieses bereits in der nächsten Saison in Kraft treten wird oder erst ab 2018, ist allerdings derzeit noch völlig unklar. Beim Treffen der technischen Arbeitsgruppe vor knapp einer Woche konnten sich die Technikchefs der Teams einmal mehr nicht auf eine gemeinsame Richtung einigen.

Ursprünglich war geplant gewesen, die Autos zumindest auf dem Papier wieder um rund fünf Sekunden schneller zu machen, doch der Pneulieferant sah darin aus Reifensicht ein Sicherheitsrisiko; deswegen ist nun nur noch von drei Sekunden die Rede. Das wahre Problem ist aber, dass die Teams hinter jedem Vorschlag eines Konkurrenten den Versuch orten, sich für die Zukunft einen Vorteil zu verschaffen bzw. gefühlte Nachteile abzustellen.

Am 29. Februar bietet sich den Teams nun eine letzte Chance auf Einigung, denn ab März müssen Entscheidungen für die jeweils darauffolgende Saison in der Strategiegruppe einstimmig ausfallen, was in Anbetracht der aktuellen Meinungsverschiedenheiten gleichsam unvorstellbar ist.

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