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Formel 1: News

Wolff verkauft letzte Williams-Anteile

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat seine Beteilung am Williams-Team nun endgültig abgegeben – Wolff: „Bin überrascht, wie emotional das für mich ist“.

In Toto Wolffs Herz schlägt künftig nur noch ein Formel-1-Herz - und zwar jenes für Mercedes. Der Teamchef der Silberpfeile hat seine Beteiligung am britischen Team Williams abgegeben. Als letzten Schritt seines Rückzugs aus dem Unternehmen aus Grove verkaufte Wolff seine verbliebenen Anteile an den US-Amerikaner Brad Hollinger, der bereits zuvor eine Charge aus der Wolff-Beteiligung übernommen hatte.

Mit dem Verkauf seiner letzten Anteile ist ein potenzieller Interessenskonflikt ausgeräumt. Als Wolff im Jahr 2013 den Posten als Mercedes-Motorsportchef übernommen hatte, wurde gemeinsam mit dem Daimler-Konzern eine Marschroute für den Ausstieg bei Williams festgelegt. Dieser Plan ist mit dem aktuellen Schritt nun abgeschlossen. Wolff war 2009 als Investor in das Unternehmen Williams Grand Prix eingestiegen.

"Ich bin überrascht, wie emotional dieser heutige Tag für mich ist, an dem ich meine letzten geschäftlichen Beziehungen mit Sir Frank und dem Team Williams beende", so Wolff in einer Presseerklärung des an der Frankfurter Börse notierten Unternehmens Williams. "Ursprünglich hatte ich die Beteiligung als reines Investment gesehen, bin dann aber in eine viel aktivere Rolle gerutscht, indem ich an der Umstrukturierung des Unternehmens meinen Anteil hatte."

Wolff lernt bei Williams wichtige Lektionen

"Ich bin stolz, dass ich zusammen mit echten Racern in diesen Sport kommen durfte", kommentiert der Wiener, der von "richtigen Entscheidungen" bei Williams spricht. "Ich habe einige Dinge auf die harte Tour lernen müssen, aber das war für das Gesamtverständnis der Szene enorm wertvoll. Ich blicke mit Stolz auf den ersten Börsengang eines Formel-1-Unternehmens zurück. Die nächste Generation der Williams-Familie wird die Firma in eine tolle Zukunft führen."

"Der Plan, meine Anteile zu verkaufen, war 2013 mit Daimler abgestimmt worden. Es ist immer wichtig, den richtigen Investor zu finden. Brad ist so einer: Er ist ein seriöser Geschäftsmann mit der richtigen und langfristigen Vision - und großer Leidenschaft für den Rennsport. Ich wünsche ihm und allen anderen bei Williams das Beste für die Zukunft. Ich werde diese Zeit immer in Erinnerung behalten. Danke an Sir Frank für die Lektionen, die ich lernen durfte. Es war ein Privileg, Teil der Williams-Story sein zu dürfen", so Wolff.

"Toto ist ein enger Freund von Williams geworden. Wir danken ihm für seinen Einsatz. Es war für uns eine Zeit des großen Umbruchs", kommentiert Frank Williams. "Er hat zudem als Mercedes-Motorsportchef einen herausragenden Job gemacht. Das Team zu zwei Fahrer- und Teamtiteln in Serie geführt zu haben, sollte nicht unterschätzt werden. Angesichts seiner Rolle bei Mercedes war es unabdingbar, dass er bei uns aussteigt."

"Wir danken ihm, dass er darauf bestanden hat, seine Anteile nur an den wirklich passenden Käufer abzugeben", sagt der Brite, der Teilhaber Brad Hollinger als "leidenschaftlichen Racer und wichtigen Teil des Unternehmens" bezeichnet. Durch den Rückzug von Wolff aus dem Unternehmen Williams entspricht die Konstellation nun auch allen Compliance-Vorgaben des Daimler-Konzerns. Susie Wolff, Ehefrau des Mercedes-Motorsportchefs, war phasenweise als Entwicklungspilotin bei Williams angestellt.

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