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Formel 1: News

Zweiter GP in Amerika?

Bernie Ecclestone will drei Grand Prix aus dem Kalender werfen; darunter könnten auch Traditions-Strecken in Europa sein.

Die Formel 1 steht vor dem Verlust weiterer Traditionskurse. Das deutet Formel-1-Boss Bernie Ecclestone gegenüber der Zeitung Times an. Auf die Frage, ob der Kalender 2017 von 21 auf den Rekordumfang von 22 Rennen erweitert wird, schüttelt der Formel-1-Boss den Kopf: "Es sieht nächstes Jahr eher nach 18 Rennen aus."

Fakt ist, dass es im Tauziehen um den Grand Prix von Italien noch immer keine Lösung gibt. Zuletzt erwägte der Brite sogar, angesichts des auslaufenden Vertrags im Jahr 2016 in der kommenden Saison auf Imola auszuweichen.

Dabei ist Monza der letzte verbleibende Hochgeschwindigkeitskurs der alten Schule und ein absoluter Klassiker im Formel-1-Kalender. Der Kurs ist abgesehen von einem Imola-Gastspiel im Jahr 1982 seit Gründung der Formel 1 vor 66 Jahren Teil der Weltmeisterschaft.

Auch weitere beliebte Austragungsorte stehen derzeit auf der schwarzen Liste: Ecclestone fordert in Kanada seit Jahren eine Renovierung der Anlage, doch den Ankündigungen des Veranstalters, 20 Millionen Euro zu investieren, folgten bislang keine Taten. Dieses Jahr drohte der Zampano erneut mit dem Aus für den Grand Prix, was zu einer Einigung per Handschlag führte, dass die Investitionen nun getätigt werden und der Vertrag bis 2024 eingehalten werde, ob dies allerdings tatsächlich passiert, wird sich zeigen.

Und dann wäre da noch die Dauerbaustelle Interlagos. "Dieses Jahr könnte das letzte Rennen sein", drohte Ecclestone dieses Jahr mit Blick auf den Grand Prix von Brasilien. Die bei den Fans äußerst beliebte Strecke, die oft für spannende Rennen sorgt, soll ebenfalls modernisiert werden, doch die Maßnahmen im Bereich des Fahrerlagers warten noch auf eine Umsetzung.

Zu allem Überdruss befindet sich Brasilien derzeit in einer Staatskrise. Die Renovierung einer Grand-Prix-Strecke ist unter diesen Umständen nicht Priorität. Während die Veranstalter von einem "Dreistufenplan" sprechen und alle Arbeiten bis zum Rennen im November abschließen will, steht man mit dem Rücken zur Wand: Der bis 2020 gültige Vertrag könnte vorzeitig annulliert werden.

Auch nicht gerade rosig läuft das Geschäft in Zentraleuropa: Der Grand Prix von Deutschland musste vor zwei Jahren sogar einmal aussetzen, weil das mangelnde Zuschauerinteresse die hohe Lizenzgebühr nicht rechtfertigte. In Österreich verfügt man zwar einen langfristigen Vertrag, doch auch auf dem Red Bull Ring hielt sich das Interesse der Fans nach dem hervorragend besuchten Comeback 2014 in Grenzen.

2016 dürfte keine Ausnahme darstellen: Auch dieses Jahr lief der Ticketverkauf bislang laut Red Bull "enttäuschend". Währenddessen versucht Ecclestone zwar, den Kalender mit einem Grand Prix im Spielerparadies Las Vegas zu erweitern, doch eine Premiere in der kommenden Saison gilt als unwahrscheinlich. Realistischer ist ein zweites USA-Rennen im Jahr 2018.

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