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Formel 1: Interview

Lowe verrät: Nachahmen ist erlaubt

Williams-Technikchef Paddy Lowe meint, dass das Kopieren von Ideen anderer Teams in der Formel-1-WM Usus und außerdem effizient sei.

Williams-Technikchef Paddy Lowe sieht nichts Verwerfliches daran, sich für das eigene Auto an den Designideen anderer Rennställe zu orientieren. Wie der Brite im Rahmen der Debatte um die T-Flügel auf den Heckfinnen der Formel-1-Boliden erklärte, seien die Ressourcen in der Formel-1-WM beschränkt. Daher sei es nur logisch, einen Blick auf die Innovationen der Konkurrenz zu werfen.

"Jetzt heißt es wahrscheinlich, wir würden Plagiate anfertigen, aber letztlich laufen nun einmal auch neun andere Windkanäle; in seinem eigenen kann man eben nicht alles machen", meinte Lowe schmunzelnd. Deshalb überprüfe Williams, wie alle anderen Teams, welche Neuerungen an den anderen Autos zum Vorschein kommen und ob sie funktionieren. Wenn es darum gehe, keinen Schiffbruch mit den eigenen Experimenten zu erleiden, erklärte Lowe: "Lieber davon profitieren, was andere tun."

Bei der Technikentwicklung eine Richtung ableiten zu wollen sei normal, solange es darum ginge, die Teile nicht 1:1 nachzubauen, sondern einen Schritt weiter zu gehen. "Daran ist nichts falsch, man muss nur selbst Besseres entwerfen", sagte Lowe, der früher unter anderem bei Mercedes und McLaren als Technikchef gearbeitet hat. Auf den T-Flügel der "Silberpfeile" hat er gewiss geschielt, eine eigene Idee ist ihm jedoch nicht in den Sinn gekommen: "Ich weiß nicht, was wir diesbezüglich machen werden."

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