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Formel 1: News

Hamilton erntet Spott der IndyCar-Stars

Graham Rahal und James Hinchcliffe ärgern sich über die Kritik von Lewis Hamilton - und stellen die Frage: Wäre Scott Dixon in einem Mercedes besser?

Video: IndyCarSeries@Facebook

Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton ist in der IndyCar-Szene derzeit so etwas wie der Staatsfeind Nummer 1. Während Indy-500-Gaststarter Fernando Alonso in Nordamerika ebenso herzlich aufgenommen wurde wie Bourdais-Ersatz Esteban Gutierrez, haben die alten Haudegen mit dem Mercedes-Star nach seinen Kommentaren in einem Zeitungsinterview keine Freude.

Hamilton hatte nämlich Alonsos starkes Abschneiden beim Indy 500 genutzt, um die fahrerische Qualität der IndyCar-Serie gegenüber L'Equipe in Frage zu stellen: "Wenn Fernando in seinem ersten Qualifying gleich Fünfter werden kann, was sagt das dann über Indy aus?" Außerdem sei es "interessant", dass so ein Ergebnis gegen Fahrer möglich sei, "die das ganze Jahr in dieser Serie antreten".

Ein Stich ins Herz der IndyCar-Stars, die sich nun gegen Hamiltons Kritik wehren. Nach Tony Kanaan äußert sich jetzt auch Graham Rahal zu diesem Thema: "Als ich Lewis Hamiltons Kommentar gesehen habe - ihr kennt mich ja -, da musste ich mich ganz schön zusammenreißen, um die Klappe zu halten", sagt er im Rahmen der Sieger-Pressekonferenz in Detroit.



Ganz gelingt ihm die Sache mit dem Klappe halten dann aber doch nicht: "Die Formel 1 war während seiner ganzen Karriere ein Rennen zwischen zwei, maximal vier Autos", maßregelt Rahal Hamilton - und legt nach: "Wenn ich Scott Dixon in einen Mercedes setze, wird Lewis wahrscheinlich mehr ins Straucheln kommen, als ihm lieb ist. Das garantiere ich! Vielleicht nicht gegen mich. Aber gegen Scott Dixon schon."

Zudem habe er dieser Tage mit Gutierrez gesprochen, verrät Rahal: "Esteban hat gesagt, dass er noch nie in seinem Leben so viel Spaß in einem Rennauto hatte wie in einem IndyCar. Bei uns gibt's Mann und Maschine, sonst nichts. Das macht Spaß." In der Formel 1 sei der Einfluss der Technik viel größer, der des Fahrers viel kleiner.

Daher sei es, so suggeriert Rahal zwischen den Zeilen, wesentlich befriedigender, ein IndyCar-Rennen zu gewinnen als einen Grand Prix. Und er stichelt in Richtung Formel 1: "Ich kann mir nicht vorstellen, wie es sich anfühlen muss, wenn du ganz genau weißt, dass du nur deinen Teamkollegen schlagen musst, um das Rennen zu gewinnen. Das gibt's bei uns nicht."

Findet auch James Hinchcliffe, der über Hamiltons Kommentare genauso wenig amüsiert ist wie seine IndyCar-Kollegen: "Es ist schon witzig, abschätzige Kommentare über unsere Rennserie ausgerechnet von einem Herren zu hören, der gerade mal drei Autos als ernsthafte Gegner hat, während es bei uns in den ersten sieben Rennen sieben verschiedene Sieger gegeben hat. Das zeigt, auf welch hohem Niveau die IndyCar-Serie ist."

Und Hinchcliffe unterstreicht: "Für mich ist IndyCar die beste Rennserie auf vier Rädern, und zwar weltweit. Wir alle sind extrem privilegiert, Teil eines so starken Starterfeldes zu sein. Die Klasse der Fahrer hier ist sehr hoch", findet er.

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