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Formel 1: News

Horner fordert Prüfung der Frühstart-Regel

RBR-Teamchef Christian Horner wünscht sich nach dem Blitzstart von Valtteri Bottas eine Eingrenzung der Bewegungstoleranz: Laut ihm drohe sonst Ausnutzung.

Die Diskussionen um den vermeintlichen Frühstart von Valtteri Bottas in Österreich reißen auch eine Woche nach dem Rennen in Spielberg nicht ab. Sebastian Vettel ist sich immer noch sicher, dass der Mercedes-Pilot zu früh losgefahren ist, doch Red-Bull-Teamchef Christian Horner spricht vom "perfekten Start". Im gleichen Atemzug fordert der Brite aber eine Verschärfung der Regeln, um ein zukünftiges Ausnutzen zu verhindern.

Konkret geht es um die Bewegung des Boliden vor dem Erlöschen der Startampel. Auf Bildern war klar zu erkennen, dass sich Bottas' Fahrzeug noch während der roten Lichter bewegte. Die FIA glaubte aber ihren Messinstrumenten und bestrafte den Finnen nicht. "Ich glaube, dass eine kleine Bewegung gestattet ist, denn wenn in den Autos ein Gang eingelegt wird, dann bewegt es sich etwas", erläutert Horner.

In den offiziellen Daten wird Bottas' Reaktionszeit mit für Formel-1-Fahrer normalen 0,2 Sekunden angegeben. Es gibt an diesen Zahlen jedoch erhebliche Zweifel. FIA-internen Daten zufolge soll Bottas 0,06 Sekunden vor Erlöschen der Ampeln losgefahren sein, was aber innerhalb der Messtoleranz lag.

Doch die Toleranzen sollte sich die FIA laut dem Teamchef noch einmal anschauen. Er argumentiert: "Manchmal wird ein Präzedenzfall geschaffen und dann versuchen die Ingenieure, diesen kleinen Vorteil beim Schopf zu packen." Heißt: Wenn sich zeigt, dass eine kleine Bewegung erlaubt ist, dann könnte man versuchen, daraus absichtlich einen Vorteil zu ziehen, weil man dadurch einfacher Traktion aufbaut und von der Startlinie wegkommt.

"Man kann sehen, dass das ausgenutzt werden wird", fürchtet Horner und hofft auf ein Einschreiten der Regelhüter: "Hoffentlich werden die relevanten Jungs der FIA das einschränken, damit die Toleranz ziemlich gering ist."

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