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Der bei Sauber geschasste Ex-Formel-1-Pilot Felipe Nasr macht sich große Sorgen um die Zukunft Brasiliens in der Königsklasse. Mit seinem Aus nach zwei Jahren gibt es nur noch einen brasilianischen Piloten im Feld - und der hatte seine Karriere eigentlich schon beendet: Felipe Massa. Wenn der Williams-Pilot 2018 endgültig in Rente geht, droht Brasilien erstmals seit 1969 ohne Fahrer dazustehen.

Für eine Nation, die Größen wie Ayrton Senna, Nelson Piquet oder Emerson Fittipaldi hervorgebracht hat, ist das eine Katastrophe: "Natürlich ist das eine Sorge", meint Nasr. "Brasilien hat einen großen Anteil an der Geschichte der Formel 1. Wir können das Erbe nicht einfach gehen lassen", wird der ehemalige Sauber-Pilot von Autosport zitiert. "Wir sollten nicht aufhören, neue Fahrer zu finden."

Brasiliens Problem ist, dass von unten kaum Nachwuchs in die Formel 1 drängt. Sergio Sette Camara ist der einzige Brasilianer im direkten Unterhaus, doch auch er ist erst frisch in die Formel 2 gekommen. Pietro Fittipaldi, Enkel von Emerson, spielt eine gute Rolle in der Formel V8 3.5, doch die Meisterschaft hat nach dem Ausstieg von Renault an Bedeutung eingebüßt. Und Piquet-Sohn Pedro dümpelt in der Formel-3-EM ohne erkennbare Entwicklung vor sich hin.

Nasr selbst strebt derweil nach einem Comeback. Er sei so fit wie nie und kümmert sich mit seinem Manager derzeit um Möglichkeiten: "Er spricht mit Teams. Es ist nur eine Frage der Zeit", so der Brasilianer, der seine Leistungen in der Königsklasse positiv bewertet. "Ich hatte zwei großartige Jahre. Das Team hatte Schwierigkeiten, von daher ist es für einen Fahrer immer schwierig, zeigen zu können, was er drauf hat. Aber jede einzelne Möglichkeit habe ich genutzt."