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Heckflosse: McLaren blockiert Neuregelung

Weil sich die Briten einen besser sichtbaren Heckflügel wünschen, wollen sie die Finnen 2018 doch wieder abschaffen - Eine böse Überraschung für andere Teams.

Die auffälligen Heckflossen der Formel-1-Boliden sind seit einer Sitzung der Strategiegruppe am vergangenen Dienstag wieder ein Zankapfel zwischen den Teams. McLaren sprach sich offenbar gegen einen Vorstoß der übrigen Mannschaften aus, die Segel auf der Motorabdeckung in der Saison 2018 doch nicht zu verbieten. Die Briten wünschen stattdessen eine verkleinerte Variante und scheinen so einen Kompromiss zu erzwingen. Schließlich können sie nicht überstimmt werden.

Es braucht für die erneute Kehrtwende Einstimmigkeit, damit die Pläne der FIA, die Fläche für größere und prominenter platzierte Startnummern umzusetzen, Realität werden können. Den Zorn der Konkurrenten hat McLaren aber vor allem deshalb auf sich gezogen, weil viele von ihnen fest von einer Heckflosse ausgegangen sind - und Designentwürfe für die neuen Autos so gestaltet haben.

"Wir müssen bald eine Motorabdeckung präsentieren. Es wäre schön, wenn wir die Regeln kennen würden", rollt Force Indias Betriebsdirektor Otmar Szafnauer mit den Augen. "Ich hatte gedacht, dass wir uns alle einig wären." Doch McLaren macht auch öffentlich gegen die Finne Stimmung. Rennleiter Eric Boullier behauptet, dass es ihm nicht darum ginge, den Gegnern ein Bein zu stellen: "Wir spielen keine Spielchen. Jeder entwickelt sein eigenes Auto und wenn es um etwas geht, was in Konflikt mit unseren Interessen steht, werden wir uns nicht dafür aussprechen", so der Franzose.

McLaren plädiert wohl für einen besser sichtbaren Heckflügel, der bei den neuen Autos tiefer und schlechter sichtbar ist - und durch die Flosse verdeckt wird. Dort könnte das Traditionsteam, dem es an Geldgebern fehlt, einen Sponsor präsentieren. Boullier hält sich bedeckt: "Vielleicht haben wir einen Weg gefunden, die Motorabdeckung besser zu nutzen. Die Autos sind so kompliziert, dass es für Zak (Unternehmensboss Brown; Anm. d. Red.) schwierig ist, große Aufkleber zu bekommen."

Force India glaubt nicht, dass eine verkleinerte Finne bezüglich des Heckflügels Abhilfe schaffen würde. "Sie verdeckt ihn aus bestimmten Winkeln, aber nicht frontal. Dort ist die Finne gar nicht sichtbar", so Szafnauer. Für sein Team würde eine Verkleinerung des Segels weniger Sponsorenfläche bedeuten.

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