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Formel 1: Interview

Massa: Ferrari hält Druck nicht stand

Laut Felipe Massa hat Ferrari Probleme damit, mit dem Druck eines Titelkampfs umzugehen. Hat Mercedes den psychologischen Vorteil?

Ferrari hat im Titelkampf gegen Mercedes auch heuer einige Rückschläge hinnehmen müssen. Laut des ehemaligen Ferrari-Piloten Felipe Massa sind die Italiener nicht in der Lage, mit dem damit einhergehenden Druck umzugehen. Ferrari konnte in der Saison 2018 lange mit Mercedes mithalten, einige Fehler haben allerdings dazu geführt, dass Mercedes an der Spitze enteilen konnte. Jetzt brauchen die Scuderia schon ein Wunder, um noch einmal in den Titelkampf eingreifen zu können.

Massa war von 2006 bis 2013 für Ferrari tätig, 2008 verpasste der Brasilianer den Fahrertitel nur knapp. Die lange Durststrecke der Italiener sei ein Grund, warum das Team so fehleranfällig sei. "Wir haben im Jahr 2007 den Titel gewonnen", sagte er, "seit der Saison 2008 hat das Team aber einige Probleme. Sie haben nie mehr gewonnen. Als ich Ferrari im Jahr 2013 verlassen habe, hat es sich genauso angefühlt wie heute."

"Sie haben Druck, zu gewinnen und deshalb Probleme", erklärte Massa. Ferrari arbeite nicht effizient genug und verliere deshalb immer wieder gegen Mercedes. In der Saison 2018 habe das Team die Meisterschaft zwar noch nicht verloren, aber wegen einiger Fehler sei der Titel in weite Ferne gerückt. Mercedes könne besser mit dem Druck umgehen, weil das Team schon in den vergangenen vier Jahren die Meisterschaft gewonnen hat.

Eine Möglichkeit, den Erfolg wiederzufinden, sei ein ruhiges Umfeld, das sich vollends auf die Arbeit konzentriert. "Sie müssen sich ganz in Ruhe auf die Aufgaben vorbereiten können. Dabei müssen sie äußerst konzentriert vorgehen", sagte der Brasilianer. Die Mitarbeiter der Scuderia seien großartig und hätten das Potenzial, Meister zu werden; dem Team fehlten nur kleine Dinge.

Auch der Tod von Ferrari-Präsident Sergio Marchionne habe Einfluss auf die Leistung des Traditionsrennstalls. Massa: "Das war ein großer Schock, weil er ein wichtiger Teil des Teams war. Das beeinflusst das Team, was natürlich verständlich ist." Die Formel 1 sei ein Teamsport, in dem Fahrer, Ingenieure und das Management gemeinsam verlieren. "Das weiß jeder in Maranello. Jetzt muss das Team die Wende schaffen und die Saison bestmöglich beenden", so Massa.

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