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Formel 1: Interview

Pérez: Klassendenken schadet Formel 1

Kevin Magnussen möchte auf einen frei erfundenen B-Titel losgehen; Sergio Pérez hält die Einteilung in zwei Klassen für schädlich.

Ferrari, Mercedes und Red Bull Racing sind seit langem die einzigen siegfähigen Teams in der Formel-1-WM. Die Rennställe hinter diesem Spitzentrio sind weit abgeschlagen und haben bestenfalls Außenseiterchancen. Force-India-Pilot Sergio Pérez kritisiert diese allzu klare Zwei-Klassen-Gesellschaft, die sich in den vergangenen Jahren etabliert hat, und hofft in Zukunft auf eine fairere Gestaltung des Grand-Prix-Sports.

"Die Budgetunterschiede sind heutzutage enorm groß, da können wir einfach nicht mithalten", sagte der Mexikaner. "Seit vier oder fünf Jahren gibt es zwei Klassen in der Formel 1, das schadet dem Sport enorm." Die Mittelfeldteams würden von "Siegen" sprechen, wenn sie direkt hinter den Topteams ins Ziel kommen; auch wird mittlerweile von einem virtuellen Meisterschaftskampf um den Titel "Best of the Rest" berichtet.

Haas-Fahrer Kevin Magnussen ist mit der Zweiklassengesellschaft ebenfalls nicht zufrieden und hat in seinem Kopf sogar einen Klasse-B-Titel kreiert, weil es für Mittelfeldteams keine Chance gebe, sich zu profilieren, wie der Däne zuletzt verriet. Seit Beginn der Saison 2016 standen nur fünf Mal Fahrer anderer Teams als Ferrari, Mercedes und Red Bull Racing auf dem Podium.

Aktuell führt Nico Hülkenberg die "Best of the Rest"-Gesamtwertung an. Der Deutsche sagte: "Die Top 6 sind die Top 6, sie sind einfach viel zu weit weg. Es ist wie es ist, auch wenn wir Fahrer sehr enttäuscht sind." Der einzige Antrieb sei es, sein Bestes zu geben und das Maximum aus dem Auto herauszuholen, so der Renault-Fahrer.

Erst im Jahr 2021 könnte die Formel-1-WM ein neues Reglement einführen, zudem könnten Budgetobergrenzen sowie eine fairere Einnahmenverteilung die Kräfteverhältnisse in der beliebten Rennserie verändern. "Ich hoffe, dass der Sport von den Regeländerungen profitiert und regelmäßig fünf Teams um Siege fahren können", sagte Pérez. "Als Fan sähe ich das gerne; damit ginge ein Traum in Erfüllung."

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