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Formel 1: Launch

Red Bull Racing präsentierte neuen RB14

RB Racing hat den neuen Boliden für die Formel-1-WM 2018 präsentiert: Der RB14 soll wieder mehr Ideen von Adrian Newey beinhalten.

Bildquelle: Team

Red Bull Racing hat den Renault-befeuerten RB14 präsentiert, mit dem Daniel Ricciardo und Max Verstappen wieder Ferrari und Mercedes ärgern wollen. Noch wurde das Auto allerdings nur in einer speziellen Farbgebung gezeigt, dass wohl das genaue Design verschleiern soll. Der RB14 entstand wie in den Vorjahren unter Leitung eines Ingenieurskollektivs, doch auch Aerodynamiklegende Adrian Newey hatte heuer wieder deutlich mehr Einfluss.

"Das Auto ist sehr hübsch, hoffentlich ist es auch schnell", sagte Verstappen. Von Ricciardo wurde der RB14 in Silverstone bereits einem Rollout unterzogen, dem daran aber nicht alles gefällt: "Leider hat er auch Halo, das ist wirklich hässlich. Wir hoffen aber, dass das Auto ein Schritt nach vorne ist, und wir vor allem ab Saisonbeginn schnell sind und nicht wie im Vorjahr einem Rückstand nachlaufen. Das ist für uns das Wichtigste."

Das ist auch der Grund, warum das Team seine Strategie geändert hat: Normalerweise tüftelt man im Windkanal bis zur letzten Minute, um noch ein paar Hunderstelsekunden herauszukitzeln, und enthüllt das Auto dann erst zu Beginn der Testfahrten. Dadurch musste man die ersten zwei Testtage meist für Funktionsproben opfern – ein Erfahrungsrückstand, der schwer aufzuholen war.

"Unser Ziel ist es, bereits am ersten Testtag etwa 100 Runden abspulen zu können", sagte Teamchef Christian Horner, dessen Rennstall im Vorjahr in der Konstrukteurs-WM auf Rang drei kam und drei Rennssiege holte, nachdem man zu Saisonbeginn von einem Windkanalproblem betroffen war. Dieses sei definitiv behoben, man habe dort alle Entwicklungsziele erreicht.

Die frühere Frist für die Ingenieure hat auch einen anderen Grund: Zuletzt übten sogar die Piloten Kritik an den mäßigen Saisonstarts. Verstappen hat bei den Verhandlungen über seine Vertragsverlängerung im Vorjahr explizit eine Änderung verlangt, außerdem läuft Ricciardos Kontrakt mit Saisonende aus. Ginge der Auftakt erneut schief, könnte sich der "Aussie" vorzeitig woanders umschauen.

Zünglein an der Waage wird mit Sicherheit Renault sein: Die frühere Erfolgspartnerschaft geht voraussichtlich ins letzte Jahr, denn die Franzosen haben nach den vielen Querschüssen der jüngeren Vergangenheit kein besonderes Interesse mehr, mit dem Team von Dietrich Mateschitz zusammenarbeiten. Toro Rosso hat ja bereits die Fühler in Richtung Honda ausgestreckt, die große Schwester könnte 2019 auf das japanische Triebwerk wechseln. Der FIA müsste dies bis zur Mitte der Saison bekanntgegeben werden.

Ab diesem Jahr sind nur noch drei statt vier Aggregate pro Saison erlaubt, für jedes weitere hagelt es Rückversetzungen – eine bessere Zuverlässigkeit wäre für RB Racing also dringend nötig. Hinzu kommt die Angst, dass Mercedes 2018 erneut einen großen Sprung nach vorne gemacht hat, wenngleich auch Renault einen Leistungssprung versprochen hat, und der Motor bei ersten Prüfstandtests klaglos funktioniert hat.

Auf das dennoch zweifellos vorhandene Leistungsdefizit wurde übrigens auch beim Design des RB14 Rücksicht genommen: Während man früher alles auf maximalen Abtrieb gesetzt hat, legen Newey & Co. nun größeren Wert auf aerodynamische Effizienz, um auch bei den Topspeedwerten im Vorderfeld zu rangieren.

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