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Formel 1: News

Erneutes Reifenchaos in der F1?

Toto Wolff warnt vor Bläschenbildung und Körnen der neuen Mischungen - vor allem bei Ultrasoft und Supersoft - des Pneu-Lieferanten Pirelli.

In der Formel-1-Saison 2018 könnten die Pirelli-Reifen wieder zum Gesprächsthema werden - das glaubt zumindest Mercedes-Sportchef Toto Wolff. Gegenüber 'auto motor und sport' warnt er vor Bläschenbildung und Körnen ("Blistering" und "Graining") der neuen Mischungen, mit denen der Einheitszulieferer eine offensivere Herangehensweise umsetzen und für mehr Spannung sorgen will. "Es wird ein Thema dieser Saison sein", ist sich Wolff nach den Eindrücken der Tests sicher.

Betroffen sind offenbar zahlreiche Teams - nicht nur Mercedes. "Bei uns war es teilweise auf drei Reifen", schildert Wolff und denkt an Barcelona zurück: "Wenn man sich den letzten oder vorletzten Tag anschaut: Da ist Max Verstappen nach einem Longrun von neun oder zehn Runden reingekommen und der Reifen war total fertig. So eine Blasenbildung haben wir nur einmal gehabt."

Offenbar ist das Problem allen voran bei den Boliden zu beobachten, die viel Abtrieb generieren - also bei den Spitzenteams. An Red Bulls RB14 oder an Mercedes' W09 stiegen die Temperaturen knapp unter der Oberfläche des Reifens während der Fahrt besonders an und heizten den Pneu auf. "Sodass sie sich auf die Fläche durchdrücken und dort diese Blasenbildung fördern", erklärt Wolff. Grip- und Leistungsverlust waren die Folge, was das Feld durcheinanderwirbeln könnte.

Auch Toro-Rosso-Pilot Pierre Gasly rechnet damit, dass die neuen Gummis seine Ingenieure beschäftigen werden. "Wir verstehen nicht, wie wir das Optimum herausholen", sagt der Franzose. Insbesondere bei den Mischungen Ultrasoft und Supersoft hätte es Probleme gegeben - mehr noch als bei dem neuen Hypersoft oder dem kaum abbauenden Medium.

Williams-Technikchef Paddy Lowe fände es "großartig", wenn der Umgang mit den Reifen für Probleme sorgen würde: "Die Jungs beschweren gerne darüber, aber sie sind Teil der Show, oder?" Lowe argumentiert, dass die Formel 1 nicht das Ziel verfolgen müsste, Fahrern Spaß zu bereiten, sondern Zuschauer zu unterhalten. "Die Leute vergessen, wie langweilig Rennen vor Pirelli waren", erinnert er an WM-Läufe im ständigen Qualifying-Tempo, bei denen Überholmanöver Fehlanzeige waren.

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