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Formel 1: News

Formel 1 Flügeldesign für 2019 debütiert bei Testtagen in Ungarn

Für 2019 wird der Frontflügel vereinfacht und verbreitert. Am Hungaroring wurde das neue Design erstmals von Force India und Williams getestet.

Fotos: Photo4

Für die Formel 1-Saison 2019 stehen wieder einmal größere Änderungen in den Regularien ins Haus. Trotz der aktuellen Spannung in der Formel 1 möchten die Inhaber der Rennserie durch die Änderungen für noch engeres Racing und mehr Überholmanöver sorgen. Dies soll in erster Linie durch Änderungen an der Aerodynamik der Boliden erreicht werden.

So steht seit 1. Mai dieses Jahres fest, dass der Frontflügel vereinfacht und verbreitert wird. Mit größerer Spannweite und geringerer Anfälligkeit für Abtriebsverlust soll besonders das Fahren im Windschatten verbessert werden. Zudem wird der Heckflügel breiter und flacher im Design.

In den zwei Testtagen am Hungaroring waren die ersten Prototypen an den Rennwagen von Williams und Force India zu sehen. Die Testfahrer der Teams fuhren mehrere Runden mit dem 200 Millimeter breiteren und 25 Millimeter tieferen Frontflügel um Daten zu sammeln und diese mit den Simulationen, die bei allen Formel 1-Teams schon länger durchgeführt werden, zu vergleichen. Natürlich ist dies schon sehr weit im Voraus gedacht, allerdings arbeiten die Formel 1-Rennställe üblicherweise bald nach Beginn der Saison am Design des Autos für die Folgesaison.

In dieser Saison wird es keine großen Machtverschiebungen mehr geben und es werden wohl Mercedes-Pilot Lewis Hamilton und Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel die einzigen beiden sein, die noch Formel 1-Weltmeister 2018 werden können. Diese beiden gelten auch als Topfavoriten für den Großen Preis von Belgien in Spa.

Inwieweit die Regeländerungen nächstes Jahr für noch mehr Spannung sorgen sollen, schätzen manche Experten als fraglich ein. Zwar waren Überholmanöver besonders zu Beginn der Saison eher rar gesät, allerdings ist durch die verschiedenen Reifenmischungen und dadurch die gestiegene Flexibilität in der Boxenstrategie die Spannung groß wie selten zuvor. Die Reduzierung der Flügel aufs Einfachste, durch das Verbot von kleinen Zusatzflügeln und diversen Endplatten, scheint zwar durchaus sinnvoll, doch stellt sich die Frage, wie die Frontflügel noch breiter werden sollen und es dabei trotzdem nicht zu mehr Rennunfällen kommen soll.

Zudem könnten durch den größeren Heckflügel und den dadurch noch größeren Vorteil durch DRS teilweise ungewünschte Überholmanöver von schlechteren Fahrer-Auto-Kombinationen entstehen, die den Rest der Runde den Gegner blockieren. Da scheinen die Änderungen rund um die Bremsen und die Entkopplung von Gewicht des Autos und Gewicht des Piloten als sinnvoller.

So bleibt zu hoffen, dass es sich bei den Änderungen der Flügel nicht nur um reinen Aktionismus handelt, sondern die Rennserie wirklich noch spannender und attraktiver wird. Die Formel 1-Fans und Verantwortlichen hoffen sehr, dass die Serie bald wieder in altem Glanz erstrahlt und mehr als eine Handvoll Fahrer um den Sieg mitkämpfen können.

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