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Formel 1: News

Teams ziehen ihre EU-Beschwerde zurück

Die Formel-1-Teams Force India und Sauber wollen nun doch nicht mehr gegen die Strategiegruppe und die Einnahmenverteilung klagen.

Die privaten Rennställe Force India und Sauber haben ihre vor rund drei Jahren bei der Wettbewerbskommission der Europäischen Union eingereichte Beschwerde gegen die Formel-1-WM zurückgezogen. Offizieller Grund sind jene Reformen, die der neue Rennserienbesitzer Liberty Media anstrebt. "Wir wurden durch den Dialog, der unter dem neuen Chef Chase Carey begonnen hat, ermutigt", hieß es in einer gemeinsamen Aussendung.

Es könnte jedoch auch eine außergerichtliche Einigung mit dem Formula One Management gegeben haben, die nicht publik gemacht werden soll; der offizielle Tenor klingt aber anders: "Ihr Ansatz hat eine neue Kultur der Transparenz in die Formel 1 gebracht. Er zeigt ihre Bereitschaft, fundamentale Probleme wie die Verteilung der Preisgelder, eine Kostenobergrenze und das Motorenreglement zu diskutieren", so die beiden Rennställe über Liberty Media.

Force India und Sauber sprachen von fairen Verhandlungen mit Carey und seinen Mitstreitern, nannten den Anlass für ihre Beschwerde in Brüssel aber weiter vollumfänglich gerechtfertigt. Auch nach dem formalen Rückzug verschafft sie ihnen ein Faustpfand – schließlich hat bereits die Tatsache, dass sich EU-Gremien des Themas annahmen juristischen Druck auf das FOM ausgeübt. Nun zieht man es vor, die Reformen nicht zu bremsen, indem man die Klage weiter verfolgt: "Wir wollen den Veränderungsprozess unterstützen", hieß es von den Teams.

Force India und Sauber hatten im September 2015 bei der Wettbewerbskommission der EU offiziell Beschwerde gegen die Formel-1-WM eingelegt. Ihr Vorwurf: Die Rennserie würde mit ihrer Strategiegruppe, in der nur ausgewählte Teams mitbestimmen dürfen, nach einem Prinzip geführt, das Fairness und Legalität entbehre. Auch die aktuelle Einnahmenverteilung, bei der "Platzhirschen" leistungsabhängige Boni garantiert sind, war und ist ihnen ein Dorn im Auge. Liberty Media verprach nach der Übernahme von CVC Capital Partners und Bernie Ecclestone jedoch eine Zäsur.

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